Vor einer Woche war es im Bereich der Auffahrt ins Lachtal-Skigebiet zu einem Felssturz gekommen. Um ähnliche Zwischenfälle zu vermeiden, musste am Dienstagnachmittag ein an der Landesstraße L 526 gelegener Felshang gesprengt werden.
Die in der Nähe wohnhafte Familie wurde darüber rechtzeitig in Kenntnis gesetzt: Dass sie sich zum Zeitpunkt der Sprengung im Haus aufhalten und wo sie aus Sicherheitsgründen ihre Autos abstellen sollte. Doch die Detonation ging gründlich daneben, nun ermittelt die Polizei.
Steine 100 Meter durch die Luft geschleudert
Um 15.30 Uhr knallte es, danach wurden Steine etwa 100 Meter waagrecht durch die Luft und vergleichbar mit einer Parabel 40 Höhenmeter tiefer gegen das Haus geschleudert. Die Elfjährige spielte gerade in ihrem im ersten Stock gelegenen Zimmer, als die Fensterscheibe barst und Steine in den Raum flogen. Das Kind hatte sehr viele Schutzengel.
"Wir ist nicht allzuviel passiert, es geht mir schon wieder gut", meinte sie am Mittwoch. "Sie hat Schürfwunden am linken Oberschenkel erlitten", sagt ihre Mutter. Die Obersteirerin arbeitete, als sie die Tochter weinend anrief, wusste vorerst nicht, wie sie reagieren sollte. Die Frau steht noch immer unter einem Schock: "Ich will jetzt bitte nur meine Ruhe haben."
"Als Folge der Sprengung wurde das gesamte Haus in Mitleidenschaft gezogen", berichtet ein erhebender Beamter: "Fassaden sind beschädigt, ebenso das Dach." Die Mutter meldete den Vorfall erst am Mittwoch bei der Polizei.
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
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