Durchbruch im Kampf gegen das grenznahe AKW Mochovce. Nachdem „Whistleblower“ im „Krone“-Interview alarmierende Mängel bei der Fertigstellung des Reaktorblocks III aufgedeckt hatten, lenkte die bislang sture Betreibergesellschaft Slovenské elektrárne ein - und lässt erstmals eine internationale Inspektion zu!
„Wir begrüßen den Zwischenerfolg unserer Kampagne. Es wird eine internationalen Überprüfung der völlig aus dem Ruder gelaufenen Baustelle des Blocks III kommen“, so Dr. Reinhard Uhrig, Anti-Atomsprecher von GLOBAL 2000.
Allerdings müssten die Regierungen der europäischen Staaten dafür Sorge tragen, dass dies keine reine Alibi-Prüfung werde. „Unabhängige, kritische Experten auch aus Österreich müssen Teil dieser Kontrolle durch die internationale Atomenergieagentur werden!“, so Uhrig.
Große Erleichterung
In der breiten Anti-Atomfamilie Österreichs sowie unter unzähligen besorgten Bürgern in der Slowakei herrscht Erleichterung. „Nur dank der Unterstützung der engagierten Atomgegner, der großen ,Krone‘-Leserfamilie, aller Parteien und der Regierung konnte dieser Etappensieg erzielt werden“, jubelt Dr. Uhrig.
Umweltministerin Elisabeth Köstinger sprach in einer ersten Reaktion von „einem großen politischen Erfolg. Wir haben immer gefordert, dass die Slowakei unabhängige internationale Inspektoren ins Land lässt, um die gravierenden Sicherheitsmängel an den Reaktoren 3+4 zu überprüfen“, erklärte Köstinger am Freitagabend in einer Aussendung. „Der politische Druck, den Österreich auch mithilfe der Öffentlichkeit entwickelt hat, hat dazu geführt, dass die Slowakei diese Überprüfungen durch Inspektoren der IAEA durchführen lässt.“
Christoph Matzl, Kronen Zeitung/krone.at
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