150 Jahre und kein bisschen leise: Auf den Tag genau eineinhalb Jahrhunderte ist es her, dass die heutige Wiener Staatsoper eröffnet wurde. Damals wurde Richard Strauss‘ „Don Giovanni“ zur Aufführung gebracht. Anlässlich des Jubiläums setzte man mit „Frau ohne Schatten“ auf eine der bedeutendsten Uraufführungswerke des Hauses. Ein Geschenk des Direktors Dominique Meyer an die zahlreichen Fans, die beim Public Viewing der „Krone“ auf dem Karajan-Platz dabei waren.
Die Wiener Staatsoper ist nicht nur das Erste Haus am Ring, sie ist eines der bekanntesten Opernhäuser der Welt. Seit dem 25. Mai 1869 wird im 1. Wiener Gemeindebezirk musikalischen Klassikern der Weltgeschichte gelauscht, der opulente Opernball gefeiert. Meyer über den runden Geburtstag: „Nein, es ist nicht wahr, dass das Gras früher grüner war. Und ich hoffe, dass die schöne Geschichte der Wiener Staatsoper noch lange Menschen begeistern wird.“
Die Aufführung von „Die Frau ohne Schatten“ war nur ein Teil der Feierlichkeiten. Die ein Jahr nach Ende des Ersten Weltkrieges - am 10. Oktober 1919 - erstmals gespielte Oper von Strauss und Stammlibrettist Hugo von Hofmannsthal ist neben Massenets „Werther“ die wohl wichtigste Uraufführung in der Geschichte der Staatsoper - und somit ein würdiger Jubiläumskandidat.
Hochkarätiges Ensemble sorgt für Jubel
Strauss und Hofmannsthal hatten ihr gemeinsames Werk als Höhepunkt ihrer Zusammenarbeit bezeichnet - eine Sicht, die wohl wenige Opernfreunde teilen. In der Wiener Staatsoper jedoch sorgte „Die Frau ohne Schatten“ - eine der wenigen Uraufführungen, die sich weltweit im Repertoire etablieren konnte -, für Jubelstürme.
Dies lag nicht zuletzt an Maestro Christian Thielemann, sondern auch an dem hochkarätigem Ensemble um Stephen Gould sowie dem starken Frauentrio, bestehend aus „Kaiserin“ Camilla Nylund, „Färberin“ Nina Stemme und „Amme“ Evelyn Herzlitzius.
Kostenloses Open-Air vor Oper
Den krönenden Abschluss des seit einigen Tagen mit verschiedenen Veranstaltungen laufenden Geburtstagsreigen stellte das Open-Air vor der Staatsoper dar. Gut 10.000 Zuschauer versammelten sich auf der gesperrten Prachtstraße, um mit dem kostenlosen Open-Air-Konzert den runden Geburtstag des Klassiktempels zu feiern.
Rückblick: Die „Krone“ backstage im Ersten Haus am Ring:
Bestenliste zum Jubiläumsstichtag
Seit ihrer Wiedereröffnung am 5. November 1955 gab die Staatsoper am öftesten Giuseppe Verdi (29130 Aufführungen), Wolfgang Amadeus Mozart (2764) und Giacomo Puccini (1976) zum Besten. Die meistgespielten Werke lauten „Le Nozze di Figaro“ (Mozart), „Die Zauberflöte“ (Mozart) und „Tosca“ (Puccini). Verdi findet sich mit „La Triviata“ an sechster Stelle.
Die Kronen Zeitung hat sich der Geschichte und dem Mythos Staatsoper ausführlich im Magazin Staatsoper gewidmet.
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