In Rapids Gerüchteküche wird neben Martin Bruckner und Roland Schmid auch Michael Tojner als Präsidentschafts-Kandidat gehandelt. In der „Krone“ nimmt der Top-Unternehmer erstmals dazu Stellung.
„Krone“: Herr Tojner, wie schaut Ihre Analyse des Status quo aus?
Michael Tojner: Rapid hat in den letzten Jahren in der Infrastruktur viel weitergebracht: Stadionbau, die Vorbereitungen zum Trainingszentrum. Was gefehlt hat, war das sportliche Management. Und Titel! Das kann man nicht erzwingen, aber es müssen einfach Titel her.
„Krone“: Wie kann Rapid wieder erfolgreicher werden?
Tojner: Ich glaube, was der Mannschaft und dem Verein am meisten fehlt, ist der Teamgeist. Alle, wirklich alle, die bei Rapid arbeiten, müssen für diesen Erfolg alles geben. Vor allem die Spieler - das hat man auf dem Platz sehr oft nicht gesehen. Auch die gesamte Organisation muss an einem Strang ziehen.
„Krone“: Martin Bruckner beabsichtigt als Rapid-Präsident zu kandidieren. Unterstützen Sie seine Bewerbung?
Tojner: Es geht um Konzepte, Teams für Rapid, nicht um Einzelpersonen. Ich möchte mir daher zunächst einmal ansehen, was Martin plant. Dann entscheide ich, ob ich ihn - in welcher Form auch immer - unterstützen kann. Es braucht eine neue Struktur im Sportbereich, der über allen stehen muss und deswegen auch ein Präsidiums-Team, das diese Veränderung vorantreibt.
„Krone“: Planen Sie eine Kandidatur als Rapid-Präsident?
Tojner: Ich unterstütze Rapid als Sponsor und Fan, werde das mit oder ohne Funktion auch weiterhin machen. Ich bin als Person nicht wichtig, werde aber gerne in einem Team oder auch als Sponsor den Klub stärker unterstützen. Ich finde, es soll nicht darum gehen, wer Präsident wird, sondern jene Leute, die sich für Rapid einsetzen wollen und die auch wirklich etwas bewegen können, sollen es gemeinsam machen, in Verbindung mit einem dynamischen teamorientierten Sportmanagement, das im Mittelpunkt stehen muss.
„Krone“: In welcher Form unterstützen Sie derzeit Rapid?
Tojner: Ich bin mit Varta seit fünf Jahren als Sponsor im Nachwuchs tätig, habe andere Sponsoren für Rapid gewinnen können. Ich möchte mein Engagement - auch finanziell - künftig ausweiten.
„Krone“: Welche Maßnahme erachten Sie als dringend an?
Tojner: Ich glaube, dass das Nachwuchs-Budget stark auf fünf Millionen Euro erhöht gehört. Mit dem Ziel, dass der Nachwuchs eines Tages bis zu 70 Prozent des Kaders der Kampfmannschaft ausmacht. Unser Ziel als Rapid muss es sein, dass wir dem finanziell übermächtigen Rivalen Salzburg Paroli bieten und am Ende besiegen werden und nicht der 2. Platz.
Christian Reichel, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.