Im Zusammenhang mit dem Ibiza-Video, das die vormaligen FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in die Bredouille gebracht hat, hat nun die Staatsanwaltschaft Wien Ermittlungen aufgenommen. In Bezug auf die Erstellung des Videos werde „in mehrere Richtungen ermittelt“, teilte Behördensprecherin Nina Bussek am Montagvormittag mittels Presseaussendung mit.
Aus „ermittlungstaktischen Gründen“ war Bussek zu keinen weiteren Auskünften bereit. Gegenüber der APA wollte sie weder die Frage beantworten, welche strafrechtlichen Tatbestände geprüft werden, noch ob und gegen allenfalls welche konkreten Personen ermittelt wird.
Kickl vermutet „Verbindung zu BVT-Skandal“
Ex-Innenminister Hernbert Kickl hatte am Wochenende in einem Invterview einen Zusammenhang zwischen der „Ibiza-Affäre“ und seiner Auseinandersetzung mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung„ (BVT) vermutet. “In vielen Medienberichten hieß es sofort: Das kann die Arbeit eines Geheimdiensts gewesen sein. Vielleicht bin ich der Einzige, der eine mögliche Verbindung zum BVT-Skandal sieht. Ich will niemandem etwas unterstellen - ich zähle nur eins und eins zusammen", sagte er.
Als ein Indiz führte Kickl an, „dass der Anwalt des Auftraggebers des Videos auch der Anwalt der Herren (Michael) Kloibmüller (Ex-Präsidialchef im Innenministerium, Anm.) und (Wolfgang) Zöhrer (Ex-BVT-Vizedirektor, Anm.) ist, gegen die im BVT-Skandal ermittelt wurde“. Die Genannten weisen den Vorwurf zurück und kündigten über ihre Anwälte rechtliche Schritte an.
Kaufte Künstlergruppe das Video?
Seit der Veröffentlichung des Enthüllungsvideos wird über die Hintermänner - so es sie überhaupt gibt - gerätselt. Nun gibt es neue Gerüchte, wer das Video von den Drahtziehern eventuell gekauft haben könnte. Es soll sich um die deutsche Künstlergruppe „Zentrum für Politische Schönheit“ handeln.
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