Unter den vielen ehemaligen Formel-1-Piloten, die am Mittwoch an den Trauerfeierlichkeiten für Niki Lauda teilgenommen haben, war auch Arturo Merzario. Der Italiener hatte 1976 gemeinsam mit anderen Piloten den ohnmächtigen Lauda nach dem Feuer-Unfall auf dem Nürburgring aus dem brennenden Ferrari gezogen und ihm damit das Leben gerettet. „Ciao, Niki“, sagte der 76-jährige Merzario nach dem Requiem. (Im Video oben steht Dompfarrer Toni Faber krone.tv Rede und Antwort.)
Die Tausenden vor dem Wiener Stephansdom stundenlang im eiskalten Regen ausharrenden Menschen hatten beim Auszug zunächst den Sarg mit Applaus bedacht. Erstaunlich viele Motorsport-Fans erkannten Merzario nicht zuletzt aufgrund seines Markenzeichen, einem weißen Cowboy-Hut, sofort und skandierten so lange dessen Namen, bis sich der Italiener den Fans stellte.
Lauda aus dem zerstörten Ferrari geholt zu haben, sei der Beweis, dass man in Ausnahmesituationen Wunder vollbringen könne, verwies Merzario auf die dramatische Situation von damals. Zudem hatte der Italiener damals auch noch eine Herzmassage vorgenommen. Lauda hatte sich zwar mit einer Armbanduhr bedankt, insgesamt bedurfte es aber der Intervention von Bernie Ecclestone lange danach, damit die beiden Rennfahrer zueinanderfanden und am Ende Freunde wurden.
„Jetzt war es ein Abschied für immer“
„In den vergangenen 20 Jahren haben Niki und ich viel telefoniert und diskutiert“, erzählte Merzario. Auch für ihn sei der Moment, als der Sarg Laudas am Mittwoch aus der Stephansdom gebracht wurde, „schrecklich“ gewesen. „Weil es nun der Abschied für immer war“, so Merzario.
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton sowie die Ex-Piloten Jean Alesi, Nelson Piquet und Gerhard Berger begleiteten beim Auszug den Sarg auf der einen Seite, Laudas ehemaliger Teamkollege Alain Prost sowie Helmut Marko und Nico Rosberg auf der anderen. Während der Verladung des Sarges in den Bestattungswagen, einen grauen Mercedes, umarmten einander einige der sichtlich mitgenommenen ehemaligen Fahrer.
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