Er ist nicht nur der erste Plug-in Hybrid der Marke, sondern auch das bislang stärkste Serienmodell: Mit dem SF 90 Stradale bringt Ferrari einen V8-Supersportwagen mit einer Leistung von 1000 PS (736 kW) auf die Straße.
Während der Verbrennungsmotor 780 PS (574 kW) leistet, steuern drei Elektromotoren die restlichen 220 PS (162 kW) bei. Eine E-Maschine — die aus der Formel 1 bekannte MGUK (Motor Generator Unit, Kinetic) — befindet sich zwischen dem Motor und dem neuen Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe an der Hinterachse, die beiden anderen an der Vorderachse.
Der SF 90 Stradale ist der erste Ferrari-Sportwagen mit Allradantrieb, um das Potenzial des Hybridsystems voll auszuschöpfen zu können. So beschleunigt der Wagen in 2,5 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht nach 6,7 Sekunden Tempo 200. Die beiden Elektromotoren an der Vorderachse sorgen im EV-Modus allein für den Vortrieb und steuern das an die beiden Vorderräder abgegebene Drehmoment unabhängig voneinander - eine Erweiterung des Torque-Vectoring-Konzepts. Das aktive Hecksystem Shut-off-Gurney regelt den Luftstrom über den oberen Karosseriebereich. So wird bei hoher Geschwindigkeit mit geringer Querdynamikbelastung der Luftwiderstand reduziert und in Kurven, bei Bremsvorgängen und bei Richtungsänderungen der Anpressdruck erhöht.
Um den Luftwiderstand zu reduzieren wurde das Cockpit im SF 90 Stradale weiter nach vorne gerückt. Das Lenkrad verfügt über ein Touchpad und eine Reihe von haptischen Tasten. Das zentrale Kombiinstrument ist vollständig digital und verfügt, erstmals in einem Auto, über einen gewölbten 16-Zoll-HD-Bildschirm. Das Automatikgetriebe wird durch ein gitterähnliches Element betätigt, das an die manuelle Kulissenschaltung von Ferrari erinnert.
Erstmals können Kunden bei einem Ferrari zwischen der Standardversion und einer Version mit stärker sportlich orientierten Spezifikationen wählen. Die Spezifikation Assetto Fiorano umfasst Verbesserungen wie spezielle Multimatic-Stoßdämpfer aus dem GT-Rennsport, spezielle Reifen und extra leichte Ausstattungsmerkmale aus Hochleistungswerkstoffen wie Carbonfaser (Türverkleidungen, Unterboden) und Titan (Federn, gesamte Auspuffanlage), was zu einer Gewichtseinsparung von 30 Kilogramm führt. Ein weiterer Unterschied ist der Carbonfaser-Heckspoiler, der 390 kg Anpressdruck bei 250 km/h erzeugt.
Auf den Markt kommen soll das neue Hypercar im nächsten Jahr. Einen Preis nannte Ferrari noch nicht.
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