Angesichts der innenpolitischen Ereignisse der vergangenen zwei Wochen scheint es schon fast unglaublich, aber: Sämtliche Parlamentsparteien bzw. deren Vorsitzende sind voll des Lobes für die von Bundespräsident Alexander Van der Bellen bestellte Neo-Kanzlerin Brigitte Bierlein. Amtsvorgänger Sebastian Kurz (ÖVP) versicherte ihr die „bestmögliche Unterstützung“, FPÖ-Chef Norbert Hofer sprach von einer „hoch angesehenen, bestens qualifizierten und integren Persönlichkeit“. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner zeigte sich „erfreut, dass eine Frau zum Zug kommt“.
„Wir bedanken uns bei Brigitte Bierlein für die Bereitschaft, sich noch stärker in den Dienst unseres Landes zu stellen. So etwas ist nicht selbstverständlich“, so Kurz in einem Statement, nachdem Van der Bellen die Ernennung der bisherigen Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs bekannt gegeben hatte. Sie werde in den nächsten Monaten für eine stabile Verwaltung in Österreich sorgen, zeigte sich der ÖVP-Chef überzeugt.
Erfreut, dass eine Frau zum Zug kam, ist SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Sie sei überzeugt, dass mit Bierlein an der Spitze der Übergangsregierung die Zusammenarbeit zwischen Regierung und Parlament im Sinne von Stabilität für das Land wieder von Dialogbereitschaft gekennzeichnet sein werde. Auch NEOS-Vorsitzende Beate Meinl-Reisinger freute sich, dass „wir erstmals eine Frau als Kanzlerin bekommen. Ich vertraue darauf, dass Brigitte Bierlein ihr Amt besonnen anlegen wird, stabilisierend nach innen und außen wirken wird und so für eine gute Vewaltung der Staatsgeschicke sorgen wird“.
Video: Van der Bellen präsentiert Bierlein als Kanzlerin
„Geeignet, die Stabilität in Österreich wiederherzustellen“
Auch JETZT-Klubchef Bruno Rossmann sah Bierlein „geeignet, die Stabilität in Österreich wiederherzustellen“: „Ich wünsche ihr für diese verantwortungsvolle Aufgabe alles Gute, eine gute Hand bei der Auswahl der Kabinettsmitglieder und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit.“ Voll des Lobes war ebenso FPÖ-Chef Norbert Hofer: Bierlein sei eine hoch angesehene, bestens qualifizierte und integre Persönlichkeit. Klubchef Herbert Kickl kündigte eine gute Zusammenarbeit auf parlamentarischer Ebene im Interesse der österreichischen Bevölkerung mit der neuen Bundeskanzlerin an.
„Bierlein ist eine anerkannte Juristin und ihr ist zuzutrauen, bei der Auswahl des Übergangskabinetts eine gute Hand zu beweisen - wie die angekündigten Personalvorschläge von Clemens Jabloner für Vizekanzleramt und Justizministerium sowie Alexander Schallenberg als Außen- und Europaminister zeigen“, teilte Werner Kogler von den Grünen mit. Die Sprecherin der Grünen Frauen Österreich, Bundesrätin Ewa Dziedzic, ist ebenfalls erfreut, dass mit Bierlein eine Frau ins Kanzleramt kommt: „Vor 100 Jahren sind die ersten Frauen ins Parlament eingezogen, jetzt bildet die erste Bundeskanzlerin eine Übergangsregierung. Die Grünen Frauen wünschen dafür viel Kraft.“
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