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„Red Skin“: Sie hat die Lizenz zum Lieben

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04.06.2019 10:00

Wir nehmen die EuroPride Vienna zum Anlass, um Comictitel rund um das Regenbogenspektrum, die nicht nur zum Lachen oder Nachdenken einladen, vorzustellen. Mit „Red Skin“ folgt nun ein Titel, der sich, obgleich das Cover provokant anders andeutet, für Liebe und Emanzipation ausspricht.

Im Zeitraum vom 1. bis zum 16. Juni hat Wien dieses Jahr die Ehre Gastgeberin der EuroPride zu sein. Diese pan-europäische LGBTIQ-Pride-Veranstaltung kommt nicht nur in bunten Farben, sondern auch mit schönen und spannenden Events wie dem EuroPride Run, dem Pride Village vor dem Wiener Rathaus und der Regenbogenparade auf der Wiener Ringstraße am 15. Juni. City4U hat die Highlights hervorgehoben.

Liebe wird immer mehr, selbst wenn man sie teilt
Kommunikation und Regeln, das sind die zwei Dinge, die viele Leute als sehr wichtig ansehen, die sich in Polyamorie üben. Dieses Lebenskonzept, mehr als einen Partner lieben zu können und zu wollen, existierte schon weit vor der vorherrschenden Monogamie und macht, wenn man den Menschen glauben darf, auch viel mehr Spaß. Dass gerade ein Comic mit einem so provokanten Cover wie „Red Skin“ gleich eine Bombe nach der Anderen platzen lässt, mag nicht weiter überraschen, wenn man die Köpfe dahinter kennt. Sowohl der Szenarist Xavier Dorison, der wohl am Bekanntesten für „Undertaker“ in Zusammenarbeit mit Ralph Meyer ist, wie auch Terry Dodson sind unkonventionellen Geschichten nie abgeneigt.

„Die Partei hat gerade eben das Datum geändert!“
Wie würde es wohl sein, wenn wir das Konzept von „Captain America“ etwas verdrehen? Nehmen wir eine Frau. Vera Jelnikowa, Codename Red Skin. Wir geben ihr viel Kraft und Durchsetzungsvermögen, ein gutes Herz und Loyalität. Vielleicht auch eine Prise Naivität. Ähnlichkeiten zu einer gewissen „Wonder Woman“ sind hierbei nicht zufällig. Dann geht es ab in den nächsten Flieger in die Vereinigten Staaten von Amerika, um dort mit radikalen Konservativen und menschenverachtenden Ansichten aufzuräumen. Das ist der Cocktail, den wir von Anfang an serviert bekommen. Vera ist unter dem roten Sichel-Banner des Kommunismus aufgewachsen und soll nun in Amerika nicht nur ihr Land repräsentieren, sondern auch ausgewählte Personen beschützen. Schon auf den ersten Seiten lernen wir nicht nur die gefährdeten Menschen kennen, sondern auch die Leute in Veras Leben und ihre Prinzipien. Spannende Actionszenen wechseln sich mit gutem Humor ab.

Wem könnte es gefallen?
Ach, wäre es doch bloß ein anderes Cover gewesen. Wir haben es hier mit einer feministischen Heldin zu tun, die sich in aufgebrochenen Beziehungskonzepten versucht und Leuten aus der Patsche hilft, die wegen ihrer Liebe verurteilt werden. Den interessanten Twist, dass sich Väterchen Russland durch sie als tolerant erweist, verfolgt man bis in den zweiten Band hinein. Die Comic-Reihe, die man sowohl als Persiflage auf klassische Agentenfilme, wie auch als Gegengewicht lesen kann, ist für eine breite Schnittmenge an Lesern geeignet. 

Dorison/Dodson, ISBN: 978-3-95839-206-9, Splitter Verlag

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Amazon. Auch dieses Mal muss wieder vor Inhalten gewarnt werden, die neue Perspektiven vorstellen. Es gibt nunmal soviele Beziehungskonzepte, wie es Menschen gibt. Sagt der Comic.

Porträt von Anna Krupitza
Anna Krupitza
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