Immersives Theater, bei dem das Publikum nicht nur zuschaut, sondern mittendrin ist, ist auf dem Vormarsch. Klar, dass es beim Jugendtheaterfestival Schäxpir nicht fehlen darf: Herr Finnland und seine Gruppe Nesterval haben „Eine Sommernachtsmatrix“ erschaffen, Uraufführung ist am 24. Juni.
„Krone“: Herr Finnland - ein eigenartiger Künstlername. Woher kommt er denn?
Herr Finnland: Mein Vater ist Innviertler, aber die Mama kommt aus Finnland. Das wurde im Freundeskreis rasch zu meinem Spitznamen.
Für Schäxpir haben Sie erstmals ein Stück für Jugendliche gemacht.
Ja, das war eine große Herausforderung. Ich habe mich an meiner eigenen Jugend orientiert und bin rasch beim damaligen Filmhit „Matrix“ hängen geblieben. Das habe ich mit Shakespeare-Stoff vermischt. Das Stück soll auf spielerische Art zeigen, wie eine Welt aussehen könnte, in der Künstliche Intelligenz überhand nimmt, sich das Computerspiel gegen uns wendet.
Aufgeführt wird das Stück im Linzer Bruckner-Uni-Park.
Nesterval spielt überall, nur nicht auf der klassischen Bühne. Denn wir wollen mit den Leuten in Kontakt treten, mit ihnen spielen, nicht für sie. Aber keine Angst, niemand wird gezwungen.
Wie führt man Regie, wenn das Publikum unvorhersehbare Aktionen setzen kann?
Man muss lernen, loszulassen. Einen Rahmen gibt man vor und die Charaktere, aber viel ist improvisiert.
Ihre Gruppe Nesterval gibt es nun seit acht Jahren.
Die Idee entstand bei einer Schnitzeljagd. Doch bei unserem ersten Auftritt hatten wir nur zwölf Besucher! Das wurde besser, bei unserem letzten Stück waren 1000 Karten binnen Minuten weg.
Infos und Tickets: www.schaexpir.at
Jasmin Gaderer/Kronen Zeitung
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