„Besorgniserregend“
Dutzende Migranten im Ärmelkanal aufgegriffen
Insgesamt 74 Migranten haben am Samstag versucht, den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien in acht kleinen Booten zu überqueren. Der britische Innenminister Sajid Javid nannte die Situation „besorgniserregend“. Unter den Aufgegriffenen waren auch Kinder. Nur ein Boot schaffte es bis zur Küste im Südosten Englands.
Immer mehr Flüchtlinge wollen auf diese Weise nach Großbritannien gelangen. Im vergangenen Jahr haben dem britischen Innenministerium zufolge 539 Menschen versucht, die Meeresenge in kleinen Booten zu überqueren, 434 von ihnen allein seit Anfang Oktober. 227 Migranten seien noch von französischen Behörden gestoppt worden.
Drohender Brexit als Druckmittel für Schlepper
Viele Migranten werden von Schleppern wegen des geplanten EU-Austritts Großbritanniens unter Druck gesetzt, die Überfahrt möglichst bald zu unternehmen. Nach dem Brexit, so die Drohung, würden die Kontrollen weiter verschärft. Auch das verhältnismäßig milde Wetter gilt als Grund für die Häufung der Fälle. Der Ärmelkanal ist einer der am stärksten befahrenen Seewege der Welt und die Überquerung daher besonders gefährlich.
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