Trotz Preiskampf

Billigflieger Wizz Air hält an Wien-Expansion fest

Reisen & Urlaub
04.06.2019 12:15

Ob der Flughafen Schwechat in Zukunft nun Niki-Lauda-Airport heißen wird, oder nicht - klar ist, dass das Angebot an günstigen Flügen ab Wien immer größer wird. So stockt etwa Billigflieger Wizz Air seine Flotte von fünf auf sechs Maschinen auf. Dazu kommen sechs neue Ziele, wie etwa Oslo, Porto und Alicante. Der Marktanteil der Low-Carrier lieg in Wien bereits bei 30 Prozent.

„Zurzeit haben wir ein stürmisches Wachstum“, freut sich Flughafen-Vorstand Julian Jäger. Allein in den ersten Monaten habe sich das Billigflugsegment in Wien verdoppelt. Grund dafür sei, dass man in den letzten Jahren im Low-Cost-Segment im weltweiten Vergleich noch hinterhergehinkt ist. 

Wizz Air hat Gewinnschwelle erreicht
Auch die ungarische Billigfluglinie Wizz Air lässt sich vom Preiskampf am Flughafen Wien nicht abschrecken und kündigt künftig Flüge nach Alicante, Bremen, Chisinau, Neapel, Oslo und Porto an. Mit diesen neuen Routen fliegt Wizz Air von Wien aus 38 Strecken in 23 Ländern an. Der Lufthansa-Tochter AUA hat der massive Preiskampf das erste Quartal verhagelt, beim ungarischen Billigflieger hält sich der Schaden in Grenzen, wurde doch nach schon einem Jahr die Gewinnschwelle erreicht: „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung hier“, sagte Wizz-Air-Chef Jozsef Varadi in Wien.

(Bild: APA/Helmut Fohringer)

Preissturz verursachte „Blutbad“
Der Preiskampf in Wien ist eine Folge der Pleite der einstigen Niki-Mutter Air Berlin. Nach den Insolvenzen im Sommer 2017 haben mehrere Billigflieger versucht, das Erbe anzutreten, woraufhin ein Match zwischen dem Platzhirsch AUA und einer Handvoll Billigfluglinien wie Laudamotion, Level, EasyJet, Vueling und Wizz Air ausbrach. „Die Pleiten haben zu einer enormen Überkapazität geführt, die Preise fielen in den Keller und verursachten ein Blutbad“, sagte Varadi.

(Bild: APA)

Airline will weiter wachsen
Die AUA versucht derzeit mit Kampfpreisen die Konkurrenz aus Wien zu vertreiben. Auch Varadi erwartet eine Marktbereinigung, sieht jedoch auch die AUA auf der Verliererseite. Er erwartet, dass der Marktanteil der AUA sinkt und sich eine oder andere Billigflieger wieder aus Wien zurückzieht: „Ich glaube nicht, dass jeder Low Coster erfolgreich sein wird in Wien“. Zuletzt hatte sich abgezeichnet, dass Fluglinien wie Laudamotion oder Level ihr Wachstum auf andere Flughäfen wie Stuttgart oder Amsterdam verlagern. Einzelne Strecken wurden auch schon wieder aufgegeben und Ankündigungen nicht umgesetzt. Varadi hingegen stellte für 2020 eine weitere Expansion von Wizz Air in Wien in Aussicht.

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