Nicht nur der über die Ibiza-Affäre (siehe Video oben) gestolperte Ex-FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache hat in der Causa Anzeige erstattet. Weil der gefallene FPÖ-Chef in dem Video von angeblichen sexuellen Handlungen Christian Kerns mit Kindern faselt, hat ihn der Ex-Kanzler nun auf Verleumdung geklagt.
Neben allen Korruptions-Avancen, die Heinz-Christian Strache im Ibiza-Video äußerte, gab er noch ganz anderen Schmutz zum Besten: So schwadronierte er etwa im heimlich aufgenommenen Video darüber, einen Informanten zu kennen, der sexuelle Handlungen Christian Kerns mit Minderjährigen in Afrika belegen könne. Diese Video-Sequenz wurde im Netz tausendfach angesehen (siehe auch Tweet unten).
Der Ex-Kanzler lässt sich diese völlig abstruse und substanzlose Anschuldigung freilich nicht bieten: Wie die „Krone“ nun erfuhr, hat der Ex-SPÖ-Chef am Dienstag vor seinem berufsbedingten Abflug nach Tel Aviv Klage gegen Strache wegen Verleumdung eingebracht.
Brisant: 2017, zum Zeitpunkt des Ibiza-Videos, war Strache zwar Abgeordneter - immun ist er deshalb jetzt aber nicht. Weil Strache kein Mandat mehr hat, spricht in diesem Fall „außerberuflicher Immunität“ nichts gegen eine strafrechtliche Verfolgung. Strache drohen also harte Konsequenzen.
Klaus Knittelfelder, Kronen Zeitung
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