Die Toronto Raptors führen nach einem verdienten 123:109-Erfolg am Mittwochabend beim stark ersatzgeschwächten Titelverteidiger Golden State Warriors mit 2:1 im Finale der National Basketball Association. Das vierte Match der „best of seven“-Serie findet in der Nacht auf Samstag erneut in Oakland statt.
Warriors-Kapitän Stephen Curry war mit persönlichem Play-off-Rekord von 47 Punkten sowie acht Rebounds und sieben Assists der überragende Spieler auf dem Parkett, hatte aber zu wenig Unterstützung vom Rest des Teams, in dem nun mit Klay Thompson ein weiterer Schlüsselspieler fehlte. Der Shooting Guard hatte sich am Sonntag beim 109:104-Sieg in Toronto eine Oberschenkelblessur zugezogen und versäumte deshalb seine erste Play-off-Partie, nachdem er seit 2013 sämtliche 120 Postseason-Spiele für Golden State bestritten hatte.
Dazu verpasste Kevin Durant, der sich am 8. Mai eine Wadenzerrung zugezogen hatte, bereits sein achtes Match en suite. Zusätzlich mussten die „Dubs“ erstmals Kevon Looney wegen einer Fraktur am ersten Rippenknorpel vorgeben. Der 2,06 Meter große Forward-Center fällt damit auch für den weiteren Verlauf der Finalserie aus.
Toronto wusste aus dieser prekären Personalsituation des Meisters der vergangenen beiden Jahre Kapital zu schlagen und lag ab der zweiten Minute ständig in Führung, die schnell zweistellige Ausmaße annahm (17:7/6.). Einzig Curry ließ immer wieder seine Extraklasse aufblitzen und damit Hoffnung beim Gastgeber aufkeimen. Doch spätestens mit dem Korb zur 111:94-Führung in der 43. Minute wurde diese von den Raptors endgültig erstickt.
„Steph hat großartig gespielt und gezeigt, warum er ein zweimaliger MVP (wertvollster Spieler der NBA, Anm.) ist. Er hat alles gemacht, was er konnte, aber wir haben das Spiel aufgrund unserer starken Teamleistung gewonnen“, lautete der treffende Kommentar von Torontos Routinier Kyle Lowry, der mit 23 Punkten hinter Kawhi Leonard (30) zweitbester Scorer des kanadischen Finaldebütanten war.
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