Nach vier Monaten
Venezuela öffnet Grenze zu Kolumbien wieder
Nach fast vier Monaten öffnet Venezuela die Grenze zu Kolumbien teilweise wieder. „In Ausübung unserer Souveränität habe ich die Öffnung der Grenzübergänge im Bundesstaat Tachira nach Kolumbien ab Samstag angeordnet“, schrieb Präsident Nicolás Maduro am Freitag auf Twitter. „Wir sind ein Volk des Friedens, das seine Unabhängigkeit und Selbstbestimmung entschlossen verteidigt.“
Im Streit um humanitäre Hilfe für das krisengebeutelte Land hatte Maduro im Februar die Grenzen zu den Nachbarländern dichtgemacht. Die Opposition um den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaido hatte damals versucht, Hilfsgüter über die Grenze nach Venezuela zu schaffen. Maduro sah darin einen Vorwand für eine militärische Intervention in dem südamerikanischen Land.
Öffnung der Fußgängerbrücken
Vor einem Monat hatte die venezolanische Regierung bereits die Grenzen zu Brasilien und der niederländischen Karibikinsel Aruba wieder geöffnet. Mit der Öffnung der Fußgängerbrücken zwischen Tachira und der kolumbianischen Stadt Cucuta können nun wieder täglich Tausende Venezolaner die Grenze überqueren, um im Nachbarland zu arbeiten, einzukaufen oder in die Schule zu gehen.
Venezuela steckt in einer tiefen politischen und wirtschaftlichen Krise. Aus Mangel an Devisen können kaum noch Lebensmittel und Medikamente importiert werden. Über das Rote Kreuz gelangen mittlerweile aber einige Hilfslieferungen ins Land.
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