41 Migranten an Bord
Küstenwache gelingt Schlag gegen Schlepperbande
Der griechischen Küstenwache ist ein Schlag gegen eine internationale Schleuserbande gelungen. Drei Griechen und zwei Ausländer seien dabei ertappt worden, 41 Migranten an Bord einer Segeljacht aus der Region der griechischen Touristeninsel Lefkada nach Italien zu schleusen, teilte die Zentrale der Küstenwache am Sonntag in Piräus mit.
Die Bande soll nach Informationen aus Kreisen der Küstenwache seit Monaten Menschen aus Griechenland nach Italien gebracht haben. Neben der Segeljacht wurden auch ein Kleintransporter und ein Pkw beschlagnahmt, mit denen die Schleuser die Migranten aus anderen Regionen Griechenlands zur Westküste des Landes am Ionischen Meer gebracht haben sollen.
Schleuser kassieren für eine Fahrt bis zu 5000 Euro
Die meisten dieser Menschen kommen in Begleitung organisierter Schleuserbanden unentdeckt aus der Türkei und werden in Griechenland nicht registriert. Bei gelungener Weiterreise über Italien nach Deutschland können die deutschen Behörden sie nicht nach Griechenland zurückschicken, da ihre Fingerabdrücke nicht in der europäischen Fingerabdruck-Datenbank (Eurodac) hinterlegt sind, wie ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Küstenwache vermutet, dass die zerschlagene Schleuserbande Mitarbeiter in der Türkei wie auch in Italien hat. Die Schleuser kassierten für eine Fahrt zwischen 3500 Euro und 5000 Euro, hieß es.
53 Migranten trafen mit Segelboot in Kalabrien ein
Während die italienische Regierung auf ihre Politik der „geschlossenen Häfen“ setzt, suchen Schlepper nach alternativen Routen, um Flüchtlinge mit Booten nach Italien zu bringen. 53 Migranten trafen am Sonntag an Bord eines Segelbootes in Isola di Capo Rizzuto im süditalienischen Kalabrien ein. An Bord befanden sich pakistanische Migranten, darunter zehn Kinder. Das türkische Boot, das von der Türkei abgefahren war, wurde von der italienischen Küstenwache lokalisiert und zur Küste eskortiert. Zwei ukrainische Crewmitglieder wurden wegen Schlepperei festgenommen. Die Migranten wurden in ein Flüchtlingszentrum eingeliefert.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.