"Image verbessern"

Kormoran ist der Vogel des Jahres 2010

Wissenschaft
08.04.2010 09:26
Der Kormoran wurde zum Vogel des Jahres 2010 gekürt. Damit wollen der Naturschutzbund Österreich, der Naturschutzbund Deutschland, der Landesbund für Vogelschutz in Bayern und Birdlife Österreich diese Vogelart wieder ins Bewusstsein rücken und ihr schlechtes Image aufpolieren. Die Art ist als Fischräuber in Misskredit geraten und wird daher stark gejagt.

Kormorane sind schlanke Schwimm- und Tauchvögel, deren Körper beim Schwimmen tief im Wasser liegt. Sie sind an das Leben im Wasser optimal angepasst. Die Größe erwachsener Kormorane liegt zwischen der eines Haushuhns und der eines Höckerschwans. Ihr Gefieder ist schwarz und kann im Sonnenlicht bei verschiedenen Unterarten bläulich und metallisch grün erscheinen. Im Prachtkleid zeigen sie einen dunklen Federschopf, einen weißen Schenkelfleck und weiße Nackenfedern Für kurze Zeit haben sie im Frühjahr lange, weiße Federn am Hinterkopf. Die Jungvögel haben ein bräunliches Gefieder.

Ihr Flug ähnelt dem der Gänse: die Größe, die Flügelschlagfrequenz, der Flug hoch über Land sowie der Formationsflug sind einander sehr ähnlich. Erst bei eingeschobenen Gleitstrecken sind der längere Schwanz, der etwas geknickte Hals, die oft weniger ordentliche Formation und die etwas flacheren Flügelschläge zu erkennen.

Weit verbreitete Vogelart
Kormorane sind sehr weit verbreitet: Sie brüten in mehreren Unterarten in Europa, Asien, Australien und Nordamerika. Die größten Kormoranpopulationen sind während der Brutzeit im Küstenbereich von Nord- und Ostsee anzutreffen. Kormorane brüten kolonieweise auf hohen Bäumen und an der felsigen Meeresküste. Im Binnenland brüten sie zumeist auf den Inseln großer Seen, oft in enger Nachbarschaft zum Graureiher. Das Nest, das aus Zweigen, Schilf oder Seetang besteht, wird auf hohen Bäumen angelegt. An den Brutplätzen kann man die Vögel hören: sie geben ein tiefes, gutturales Krächzen von sich. Im Winter kommen die Vögel aus dem Norden als Überwinterungsgäste nach Mitteleuropa.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Fisch. Kormorane waren schon immer in unseren Breiten beheimatet und sind erst aufgrund der Tatsache, dass ihr Lebensraum immer mehr eingeengt wurde, verschwunden. Jetzt wandern sie aufgrund der Verbesserung der Bedingungen und Renaturierungsmaßnahmen wieder zu. Auch der künstliche Fischbesatz tut sein Übriges. Er ist der Grund, warum sich die Vögel bei diesem "reich gedeckten Tisch" stark vermehren.

Regionale Gefährdung des Kormorans
Bis Mitte der Achtziger-Jahre galt der Kormoran als gefährdete Vogelart in Mitteleuropa. Seitdem erholen sich die Bestände wieder langsam. Ein zweites Problem in diesem Zusammenhang ist die Umgestaltung von Flüssen durch den Menschen. Dadurch gehen Unterstände und Verstecke für die Fische verloren. Weltweit gesehen gehört der Kormoran zu den ungefährdeten Vogelarten. Durch die Freigabe des Abschusses in verschiedenen Bundesländern ist eine regionale Gefährdung durchaus gegeben.

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