Eltern erzürnt

Aus für Militärschule: „Bub fühlt sich miserabel“

Niederösterreich
11.06.2019 06:00

54 Jugendliche hatten im Frühling ihre berufliche Zukunft gesichert. Die Aufnahme in die neue Sicherheitsschule in Wr. Neustadt (NÖ) ab Herbst schien sicher. Bis die neue Regierung das einstige Prestigeprojekt ersatzlos strich. Nun gehen die Eltern der verzweifelten Schüler auf die Barrikaden.

Als Papa und Mama Neuber aus Wolkersdorf (NÖ) erfuhren, dass sich ihr Spross Clemens (14) für die geplante „BHAK für Führung und Sicherheit“ an der Militärakademie in Wr. Neustadt interessiert, hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Doch der intensive Wunsch des Burschen, der den Weg für seine Zukunft vorgezeichnet sah, führte zu voller Unterstützung. Die Auswahl ergab, dass Clemens aufgenommen wurde, ab da war die Freude groß.

(Bild: DRAGAN TATIC/HBF)

„Dass Politik auf Kosten der Kinder ausgetragen wird, geht zu weit“
Doch nun der Schock: Das Prestigeprojekt von Ex-Minister Mario Kunasek (FPÖ) wurde kurzerhand eingestellt, 54 Schüler - auch Clemens - wissen nun nicht, was sie ab Herbst machen sollen. Denn die Fristen, um sich anderswo zu bewerben, sind abgelaufen. Papa Gerald ist entsetzt: „Der Bub fühlt sich miserabel. Dass Politik auf Kosten der Kinder ausgetragen wird, geht zu weit.“ Das Vertrauen der in Politik und Rechtsstaat sei auch so schon schwer beschädigt.

Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung

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