Viren vorinstalliert

Vorsicht vor verseuchten Smartphones aus Fernost!

Digital
12.06.2019 09:15

Das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik warnt vor mehreren Smartphone-Modellen chinesischer Hersteller, die auch hierzulande verkauft werden. Sie kommen verseucht zum Kunden und enthalten vorinstallierte Viren, warnt die Behörde.

Die Behörde warnt konkret vor diesen Android-Smartphones aus China:

  • Doogee BL7000
  • M Horse Pure 1
  • Keecoo P11
  • VKworld Mix Plus

Im heimischen Handel findet man die Modelle kaum, bei Online-Händlern - nicht nur fernöstlichen, sondern durchaus auch am Amazon Marketplace - werden die Modelle aber auch hierzulande angeboten. Auf diesem Weg beschafften sich auch die Mitarbeiter des BSI die Fernost-Smartphones.

(Bild: flickr.com/Daniel Sancho http://creativecommons.org/licenses/by/2.0)

BSI warnt vor Doogee und M Horse
Bei ihren Tests wurden die BSI-Experten schnell fündig: Tief in der Firmware der Smartphones hatte sich der Schädling Andr/Xgen2-CY eingenistet. Der sende verschiedenste Daten zum Gerät an seine Hinterleute und sei auch in der Lage, weitere Viren nachzuladen - etwa Banking-Trojaner. Für die Geräte von Doogee und M Horse wurde nach Entdeckung des vorinstallierten Schädlings eine Warnung herausgegeben.

Weil der Virus sich tief in der für den Betrieb des Geräts unentbehrlichen Firmware eingenistet hat, kann er mit konventionellen Mitteln kaum entfernt werden. Kunden, die sich eines der gefährlichen Smartphones gekauft haben, raten die BSI-Experten deshalb, die Geräte unter Nutzung des gesetzlichen Gewährleistungsanspruchs zurückzusenden.

Auch Keecoo und VKworld nicht unbedenklich
Unbedenklich sind auch die beiden anderen Smartphone-Modelle nicht. Bei Keecoo gibt es zwar eine aktualisierte Firmware (Version 3.04), die nach Einschätzung des BSI virenfrei ist und über die „Wireless Update“-Funktion des Herstellers heruntergeladen werden kann. Allzu vertrauenswürdig schätzen die Experten Keecoo aber trotzdem nicht ein. Selbiges gilt für VKworld: Hier wurde zwar Schadsoftware nachgewiesen, sie wurde im Test aber nicht aktiv. Das heißt freilich nicht, dass das immer so bleibt.

(Bild: stock.adobe.com)

Tipps, damit Sie nicht in die Virenfalle tappen
Damit Sie nicht auf verseuchte Schnäppchen-Smartphones aus Fernost hereinfallen, haben die BSI-Experten einige Tipps zusammengetragen. Achten Sie beim Kauf etwa darauf, dass auf dem Gerät eine aktuelle Android-Version installiert ist und forschen Sie nach, ob der Hersteller zeitnah Updates liefert. Tut er das nicht für zumindest zwei Jahre, sollte man die Finger vom Gerät lassen. Geräte mit SD-Kartenslot sollten außerdem die Möglichkeit bieten, die Speicherkarte zu verschlüsseln.

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