Auch wenn die Blauen nicht daran denken, dem von allen Funktionen zurückgetretenem früheren FPÖ-Chef Heinz Christian-Strache am heutigen Tag einen feierlichen Geburtstag zu bereiten, liebäugeln sie dennoch mit seiner Rückkehr in die Politik. Nach dem designierten Landesparteiobmann der Wiener FPÖ, Dominik Nepp, erklärt nun auch Generalsekretär Christian Hafenecker, dass Strache als Spitzenkandidat für die Wien-Wahl ein Comeback feiern könnte.
Die Ibiza-Affäre beendete die politische Karriere des blauen Vizekanzlers von einer Sekunde auf die andere, doch inzwischen scheinen sich wohl mehrere Tore wieder zu öffnen. Strache hat immer noch die Möglichkeit, das via Vorzugsstimmen erreichte Mandat im EU-Parlament anzunehmen - und zudem scheint ihm der Weg in die Stadtpolitik offenzustehen.
„Jetzt ist wichtig aufzuklären, welche Mächte und Kräfte hinter dem Video stecken. Über den Sommer wird viel Licht ins Dunkel kommen. Und dann muss man die Sache neu bewerten“, so Hafenecker gegenüber den Bezirksblättern Niederösterreich zu einem möglichen Comeback als Spitzenkandidat.
Aufklärungsarbeit kommt gut voran
Zudem erklärte der FPÖ-Generalsekretär, dass die Aufklärungsarbeit der Partei in Bezug auf das Ibiza-Video gut vorankomme. Konkret werde eine Spur ins „befreundete Ausland“, vor allem nach Deutschland, verfolgt. „Man kann klar feststellen, dass dort gestartet wurde. Denn es ist im Interesse der Deutschen Regierung festzustellen, dass eine rechtskonservative Regierung in Österreich nicht funktioniert“, so Hafenecker.
Zudem ergänzte er, dass das professionelle Vorgehen zeige, dass nicht irgendwelche Halbkriminellen hinter dem Video stecken, sondern Profis. In Hafeneckers Augen handle es sich jedenfalls um ein politisches Attentat.
Vermeintliche Oligarchen-Nichte als Stolperstein
Der „Spiegel“ und die „Süddeutsche Zeitung“ hatten Mitte Mai ein Video veröffentlicht, das Strache offenbar vor der Nationalratswahl 2017 bei einem Gespräch auf Ibiza mit einer vermeintlichen Nichte eines russischen Oligarchen zeigte. Darin getätigte Aussagen waren so brisant, dass sie Strache letztendlich zum Rücktritt zwangen.
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