Tausende Jahre nach seinem Tod sorgt der legendäre Pharao Tutanchamun für einen Streit. Das Auktionshaus Christie’s möchte eine ihm nachempfundene Büste um Millionen versteigern, Ägypten fordert das Relikt zurück. Was nur wenige wissen: Sie befand sich einst im Besitz eines Österreichers.
Allein der Name Tutanchamun lässt die Augen vieler leuchten. So auch die eines schillernden Händlers aus Österreich. Denn dieser brachte den rund 30 Zentimeter hohen Quarzitkopf in seinen Besitz. Was davor geschah, ist allerdings unklar. Wahrscheinlich wurde die Statue aus dem berühmten Karnak-Tempel nahe der ägyptischen Stadt Luxor geraubt.
Eben jenen Kopf will nun das renommierte Londoner Auktionshaus Christie’s am 4. Juli versteigern. Und Ägypten zeigt sich davon wenig begeistert, reklamiert die Büste natürlich für sich.
Die Chancen stehen schlecht, dass der Staat die Büste zurückerhält. Dennoch forderte man die sofortige Rückgabe oder zumindest einen Beweis, dass der Auktionator rechtmäßig in den Besitz des Kopfes gelangte. Erstmals tauchte das Relikt offenbar 1960 in der Sammlung des deutschen Adeligen Wilhelm von Thurn und Taxis auf.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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