Dass jetzt ein riesiges Waldstück einem Industriestall geopfert werden soll, sorgt im südsteirischen Örtchen St. Veit am Vogau für viel Zündstoff. Bewohner sind empört, Kritik kommt auch von politischer Seite.
"Nur weil den Bau niemand im Ort haben möchte, kann man doch jetzt nicht einfach in den Wald ausweichen - das wär ein Tabubruch sondergleichen!", ist Otto Knaus, Bezirkssprecher der Leibnitzer Grünen, entrüstet. Er stößt sich zudem an der vorherrschenden Informationspolitik: "Weder die Kammer noch BH oder Gemeinde sagen, was Sache ist. Immerhin geht es um 5.000 Schweine, die in dem Stall eingepfercht werden sollen."
Knaus spricht aber auch ein generelles Problem an: "Von bäuerlicher Landwirtschaft kann bei diesen Dimensionen sowieso nicht mehr die Rede sein. Ein Schweinestall dieser Größenordnung verdrängt an die 20 bis 40 'Normalbetriebe'. Von der Abwasserproblematik - Stichwort Gülle - ganz zu schweigen. Der Leibnitzer Raum stöhnt ja bekanntlich seit Jahren unter der teils viel zu hohen Nitratbelastung."
von Barbara Winkler, "Steirerkrone"
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