Öltanker in Flammen
USA: Video zeigt iranische Garden mit Haftmine
Dieses Video birgt Zündstoff - und das nicht nur im Wortsinn: Nach dem mutmaßlichen Angriff auf zwei Öltanker im Golf von Oman hat das US-Militär Videomaterial veröffentlicht, das die iranischen Revolutionsgarden belasten soll. Laut dem US-Zentralkommando Centcom, das die US-Truppen im Nahen Osten führt, zeige der Clip, wie ein Boot der Revolutionsgarden auf den Tanker Kokuka Courageous zufahre und die Besatzung eine nicht explodierte Haftmine wieder vom Schiffskörper entferne.
Auf dem Video ist zu erkennen, wie sich Menschen an Bord eines Schnellbootes an der Wand eines Öltankers - laut Centcom die Kokoka Courageous - zu schaffen machen und von dort etwas zu entfernen scheinen. Das Boot fährt danach wieder weg von dem Tanker. Centcom sprach von einem „Haftminenangriff“ im Golf von Oman. Die Menschen an Bord des iranischen Schnellbootes vom Typ „Gashti“ seien aber nicht dabei „beobachtet und aufgenommen“ worden, wie sie eine Haftmine anbrachten, sondern eine nicht explodierte wieder vom Schiffskörper entfernten, so das US-Militär.
Schiffe beschädigt, Besatzungen in Sicherheit gebracht
Betroffen von den mutmaßlichen Angriffen war neben dem von einem deutschen Unternehmen gemanagten Frachter Kokuka Courageous, der einer japanischen Firma gehört, auch der Tanker Front Altair einer norwegischen Reederei. Beide Schiffe wurden beschädigt, die Besatzungen wurden in Sicherheit gebracht. Löcher im Schiffskörper sollen von explodierten Haftminen stammen.
Sorge vor neuem Golfkrieg
Der Vorfall schürt weltweit die Sorge vor einer weiteren, folgenschweren Eskalation im Konflikt zwischen den USA und dem Iran - und möglicherweise einem neuen Golfkrieg. Die Vereinigten Staaten und die internationale Gemeinschaft hätten zwar kein Interesse an einem neuen Konflikt im Nahen Osten, hieß es, „wir werden unsere Interessen aber verteidigen“.
Schwere Eskalation bereits im April, Trump drohte Iran mit Auslöschung
Bereits im April war es zu einer schweren Eskalation zwischen den Erzfeinden USA und Iran gekommen: Zunächst stufte die US-Regierung die iranischen Revolutionsgarden offiziell als „Terrororganisation“ ein. Auch die Eliteeinheit der Revolutionsgarden, die Al-Quds-Brigaden, seien davon betroffen, sagte US-Präsident Donald Trump damals. Kurz darauf konterte der Iran: Die USA würden nun in Bausch und Bogen als „staatlicher Förderer des Terrorismus“ angesehen, hieß es. Vor zwei Wochen dann drohte Trump dem Iran mit der Auslöschung. „Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein“, twitterte der US-Präsident.
Die Revolutionsgarden sind die Eliteeinheit der Streitkräfte im Iran und weitaus wichtiger als die klassische Armee. Es war das erste Mal, dass die USA eine militärische Einheit eines anderen Staates als Terrororganisation einstuften.
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