Comic-Rezension

„Oblivion Song“: Eine Reise ins Unbekannte

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13.07.2019 19:27

Riesige Monster durchstreifen tumorhaft-wachsende Pflanzen. Dazwischen, vereinzelte Menschen. Herausgerissen und zusammen geworfen von einem gewaltigen Dimensionssprung. 10 Jahre später ist man noch immer auf der Suche nach Überlebenden, immerzu dem „Oblivion Song“ lauschend.

Mit Robert Kirkman hat die internationale Comic-Szene einen der untriebigsten Autoren des 21. Jahrhunderts bekommen. Zwischen Publikationen wie „The Walking Dead“, „Thief of Thieves“ und „Super Dinosaur“ hat der Amerikaner noch nebenbei Zeit als Chefherausgeber des Comicverlags „Skybound Entertainment“ die Verlagslandschaft bunter zu gestalten. Mit dem Comic „Oblivion Song“, der in 2016 mit der Heftnummer 1 erschien, geht es nun auf bekanntes, dystopisches Terrain zurück. Die gute Nachricht am Anfang, im Juni 2019 wurde bekannt das Robert Kirkman zusammen mit „Skybound“ für das „Universal“-Filmstudio an einer Filmadaption arbeitet. 

„Der Wind, die Kreaturen in der Ferne, Insekten.. [..] Es war wie Musik.“ „Ich nenne es den Oblivion Song.“
Von einem Moment auf den Anderen überschneidet sich mitten in der Großstadt Philadelphia eine völlig fremde Dimension mit unserer Eigenen. Es vergeht wenig Zeit bei dieser sogenannten „Transferenz“ aber diese reicht aus. Weit mehr als 20.000 Menschen verschwinden oder werden von dem riesigen Ökosystem voller Monster und toxischer Pflanzen dahin gerafft. Zehn Jahre nach diesen Geschehnissen reist Nathan Cole mit einer fragwürdigen Technologie immer wieder nach „Oblivion“ um dort nach den verschwundenen Menschen zu suchen. Die Welt hat sich von diesem traumatischen Erlebniss ebenso wenig erholt, wie die Menschen die zurück gebracht werden. Verwildert, verstört und einer Welt nachhängend, die so nicht mehr existiert.

Erst nach und nach erfahren wir die persönlichen Motivationen des Wissenschaftlers Nathan, er selbst war in dem geheimen Forschungsteam massgeblich an dem Dimensionssprung beteiligt. Eine Schuld und eine Verantwortung, die ihn immer wieder nach „Oblivion“ zurück schickte. Solange bis die Regierung sämtliche finanzielle Mittel einstellt und droht die Operation ganz aufzulösen. Doch was passiert dann mit möglichen Überlebenden, was passiert mit Nathan Cole‘s Bruder?

Wem könnte es gefallen?
Kirkman und De Felici arbeiten nicht nur mit einem hohen Spannungsbogen, sondern einer rasanten Erzählgeschwindigkeit. Es fallen bekannte Dynamiken ins Auge und auch wenn die Sci-Fi-Comicreihe nicht das Rad neu erfindet, unterhaltet sie definitiv.

Kirkman/Felici, ISBN: 978-3-95981-771-4 und 978-3-95981-775-2, Cross Cult-Verlag

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Amazon, der dritte Teil der Reihe ist für den Februar 2020 geplant. Bis dahin hat man also genügend Zeit sich durch Kirkman‘s Bibliographie zu lesen.

Porträt von Anna Krupitza
Anna Krupitza
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