Die Sparkasse ist wegen Sanierungsarbeiten nach einem Hagelschaden derzeit in einem Container untergebracht. Die Bank wurde innerhalb von eineinhalb Jahren bereits zum dritten Mal überfallen.
Der etwa 40 bis 45 Jahre alte, rund 1,80 Meter große Täter dürfte aufgrund seiner Aussprache aus der Region stammen und den Container schon am 8. Jänner überfallen haben. Bekleidet war er mit einer hellgrauen Kapuzenjacke, die auf der Schulter schwarz gestreift war, außerdem trug er eine dunkle Hose.
Müllsack klebte zusammen
Während des Überfalls befand sich nur ein Mitarbeiter der Bank im Schalterraum. Der Räuber schrie "Überfall", bedrohte den Kassier mit einem schwarzen Revolver und hielt ihm einen schwarzen, zusammengeklebten Müllsack hin. Doch der Angestellte konnte den Sack nicht gleich öffnen. "Er wollte schon den Räuber fragen, wie er das machen soll, hat aber dann doch nichts gesagt", schilderte Oberst Josef Holzberger.
Nach einer Minute war alles vorbei
Schließlich gelang es ihm, den schwarzen Sack zu öffnen, und er legte das Geld hinein. "Es war keine große Summe." Laut Major Christian Voggenberger dauerte der Überfall auch nur eine Minute. Der Angestellte erlitt einen Schock und musste vom Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes betreut werden. Als der Bankangestellte mit der Waffe bedroht wurde, saß im Nebenraum seine Kollegin mit Kundschaft. "Die beiden bekamen von dem Überfall jedoch nichts mit", sagte Holzberger.
Bereits der dritte Überfall
Am 8. Jänner war die Situation umgekehrt. Die Kollegin steckte dem damals offensichtlich betrunkenen Räuber das Geld in einen Müllsack, der Angestellte saß im Nebenraum. Bei einem weiteren Überfall am 26. November 2008 musste der Angestellte wiederum die Beute - rund 18.000 Euro - aushändigen. Der Täter von damals, ein Ungar, wurde mittlerweile bei einem Überfall in Niederösterreich verhaftet.
Besonderes Merkmal: Gummihandschuhe
Der Bankräuber von Freitag verwendete wie am 8. Jänner Gummihandschuhe, einen schwarzen Revolver und einen Müllsack. Auch die Personenbeschreibung stimmt überein. Eine Putzfrau hat den Verdächtigen bereits um 8.10 Uhr in einer Telefonzelle beobachtet, die rund 40 Meter von der Sparkasse entfernt steht. Er dürfte die Lage von dort ausspioniert haben. Die Polizei sucht nach weiteren Zeugen, die den Mann vor oder nach dem Überfall gesehen haben, und bittet um Hinweise an eine beliebige Polizeidienststelle.
Fahndung bisher erfolglos
Die Fahndung nach dem Flüchtigen wurde auf das benachbarte Oberösterreich und auf Bayern ausgedehnt. Einige Personen wurden bereits überprüft, doch Verdächtige befanden sich bisher nicht darunter.
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