Allein die zentrale Rolle Wolverines in den zeitgenössischen Darstellungen der X-Men haben dem Superhelden zur Unsterblichkeit verholfen. Die Darstellung Hugh Jackmans hat seinen Charakter nur noch mehr betont und fixiert. Nach den tragischen Erlebnissen in „Der Tod von Wolverine“ wurden die Leser lange Zeit im Ungewissen gelassen. Ist es jetzt vorbei? Ist Logan wirklich von uns gegangen? Wir haben in den Comic rund um die Jagd nach Wolverine hinein gelesen.
In der Welt der Superhelden ist kaum etwas so konstant wie das Wissen, dass der Tod nicht das Ende ist. Der Tod eines Helden stellt immer den tragischen Höhepunkt einer Geschichte dar, oft sogar eine Wende zur bisherigen Richtung. Meistens trifft es die Leser, manchmal ist man es schon zu sehr gewöhnt. Besonders faszinierend ist es natürlich, wenn ein Charakter das Zeitliche segnet, der nicht so schnell tot zu kriegen ist. Gute Beispiel wären dafür Deadpool, Batman, Superman und nicht zuletzt Wolverine. Nach den tragischen Ereignissen von Wolverine: Der Tod von Wolverine in 2017 blieb die Welt der X-Men um ein Stückchen weniger rauhbeiniger zurück. Charles Soule, der bereits mehrfach über den Kanadier mit den Koteletten schreiben durfte, kehrt nun mit einem Paukenschlag und den beiden Sonderbänden Jagd auf Wolverine 1 und 2 zurück und lüftet den Vorhang für eine Rückkehr, die sich bereits 2018 ankündigte.
„Das Letzte was wir jetzt noch gebrauchen können ist ein weiterer Wolverine-Klon“
Wolverine hieß natürlich nicht immer so wie der unverwüstlich wirkende Vielfraß. Geboren wurde der Mutant James Howlett im 19. Jahrhundert, wo er als verhätschelter Sohn eines Großgrundbesitzers die ersten Jahre seiner Kindheit verbrachte. Durch einen schrecklichen Unfall erkennt der Junge nicht nur seine Mutantenkräfte, sondern auch das er in Wahrheit das Ergebnis einer Affäre seiner Mutter und dem Hofverwalter war. Er tut das was er am Besten kann und flieht, um mit dem Namen Logan in einer Minenstadt einen Neuanfang zu wagen. Es dauert Jahrzehnte bis der junge Mann mit den ausfahrbaren Krallen und den unglaublichen Selbstheilungskräften vom ominösen Waffe-X-Programm aufgegabelt wird und dort mit dem Metall Adamantium zu einer Superwaffe gemacht wird. Wolverine, der vieles ist, aber keine schlechte Seele schließt sich nach vielen Kämpfen den X-Men unter Professor Charles Francis Xavier an und wird ein unersetzbarer Teamleader und Mentor. Während er einige Klone sein Eigen nennen kann, wie auch einen Sohn, entschließt er sich zu einer dramatischen Tat als er erfährt das Waffe-X wieder neue Opfer sucht. Im geschmolzenen Adamantium stirbt Logan und wird an einem geheimen Ort beigesetzt. Ein Zeichen seines Kampfes und ein Tribut an sein Heldendasein.
„Das ist der Geruch von verbrannter Haut und Opferbereitschaft“
Der erste Band beginnt mit Explosionen. Schon zu Lebzeiten waren die körperlichen Bestandteile von Logan heiß begehrt. Von Freund und Feind. Als nun die Cyborg-Gangster „Reavers“ versuchen an die Adamantiumstatue mit dem Leichnam in Inneren zu kommen, setzen die X-Men Alles daran diese zu schützen. Dank der actionreichen Kämpfe rund um Colossus und Kitty Pryde gelingt das auch. Am Ende entschließt man sich mit den Mutantenkräfte des Kopf der „X-Men Gold“ den Körper aus seiner Hülle zu befreien und ordentlich zu bestatten. Kitty, die mit ihrer Kraft den Elektronenfluss von Atomen verändern kann, ist dafür genau die richtige Person. Die ruhigen Momente vergehen zu bald, denn aus der feuchten Erde des Grabes verschwinden die sterblichen Überreste. Für das Wiederauffinden ihres Freundes braucht es mehr als nur die Mutanten, deswegen kommt auch ein Teil des Avenger-Teams zusammen. Spider-Man, Luke Cage, Jessica Jones, Wolverine - Logan‘s Klon X-23 - und Iron Man. Sie alle haben ihm etwas versprochen und während sich die fünf Köpfe um einen Mutanten-Schmugglerring kümmern, suchen Daredevil, Cypher, Misty und der Inhuman Frank McGee nach einer Videoaufnahme die angeblich Logan zeigen soll. Frisch wie aus dem Ei gepellt und lebendig. Das ist aber nicht die einzige Sichtung die es von ihm gibt. Er scheint überall zeitgleich zu sein. Seine alten Freunde sind natürlich etwas vorsichtiger, es ist ja nicht so als würden nicht unzählige Kopien von dem Kanadier herum rennen. Wie das Alles ausgeht? Nun, dafür gibt es dann den zweiten Band.
Wem könnte es gefallen?
Es gab Hinweise. Verteilt über all die verschiedenen Marvel-Hefte. Und sie alle führen zu den zwei großen Storylines „Hunt for Wolverine: Weapon Lost“ und „Hunt for Wolverine: The Adamantium Agenda“. Während die erste Hälfte sich wie ein blutiger Krimi-Noir liest, überrascht die zweite Hälfte mit poppigen Farben und etwas mehr Action. Beide zusammen ergeben ein ideales Duo um uns auf die Suche nach einem der wohl wichtigsten X-Men zu schicken. Tolel Zusammenarbeit der Künstlerteams gewährleistet optimalen Lesespaß. Ein Muss für Wolverine-Fans!
Soule/Taylor/Buffagnis/Marquez, ISBN: 978-3-74161-186-5, Panini Verlag
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Amazon. Weder sie, noch wir wissen wo Wolverine derzeit ist aber wir hoffen darauf noch lange von ihm lesen zu dürfen.
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