Noch keine Großspenden
Erste Messe in Notre Dame seit dem Inferno
Zwei Monate nach dem Großbrand von Notre Dame hat erstmals wieder eine Messe in der Kathedrale stattgefunden. Der Pariser Erzbischof Michel Aupetit zelebrierte den Gottesdienst gemeinsam mit einigen anderen Priestern und Gläubigen am Samstagabend, wie in einer Übertragung des katholischen Fernsehsenders KTO (siehe Video oben) zu sehen war.
Aus Sicherheitsgründen wurden nur rund 30 Menschen in die Kirche gelassen. Diese mussten zudem Helme tragen. Die Messe fand in einer Kapelle am östlichen Ende der weltberühmten Pariser Kathedrale statt. Die Diözese kündigte an, sobald es aus Sicherheitsgründen möglich sei, einen Andachtsraum auf dem Vorplatz der Kirche zu errichten. Dort sollen Gläubige auch die Beichte ablegen können.
Notre Dame war bei einem verheerenden Brand Mitte April schwer beschädigt worden - das Dach wurde weitgehend zerstört, der Vierungsturm stürzte ein. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versprach, die Kathedrale solle innerhalb von fünf Jahren wieder aufgebaut werden.
Frankreichs Milliardäre haben noch nichts gespendet
Dafür könnten allerdings schnell die Mittel ausgehen: Wie sich nun herausgestellt hat, sind von den zugesagten Spendengeldern von 850 Millionen Euro erst 80 Millionen ausgezahlt. Diese stammen vor allem von Kleinspendern.
Zögerlich sind dagegen die potenziellen Großspender, unter ihnen die französischen Milliardärsfamilien Arnault und Pinault: Sie verlangen nach Angaben von Kulturminister Franck Riester detaillierte Auskunft, wofür Staat und Kirche ihre in Aussicht gestellten Millionen einsetzen wollen. Dem Minister bleibt deshalb nur ein Appell an die „Großzügigkeit“ aller Spender.
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