Zahlreiche Schulen seien bei der Bewerbung um die Neuen Mittelschulen abgelehnt und enttäuscht worden, so Hummer. Ein eigenes Modell sei "der einzig richtige Weg" gewesen. Dabei könne jede Schule im eigenen Ermessen Schwerpunkt wie Berufsorientierung, Sprachen, soziale Kompetenz oder Kreativität setzen und so ein eigenes Profil schaffen. Außerdem könnten neueste Unterrichtmethoden die Lernkompetenzen der Schüler individuell fördern, erklärte die Landesrätin.
Um an dem Schulversuch teilzunehmen, müssen Schulen verschiedene Kriterien erfüllen. So muss der Unterricht überwiegend in heterogenen Gruppen stattfinden und schulinterne Fortbildungsmöglichkeiten sollen in Kooperation mit einer der beiden Pädagogischen Hochschulen angeboten werden. Außerdem müssen die Schulen an Evaluationsmaßnahmen des Landes teilnehmen.
Weg freimachen für mehr Neue Mittelschulen
Frais hingegen kritisiert das "Chaos", das die ÖVP mit ihrer Weigerung, zusätzliche Neue Mittelschulen zuzulassen, verursacht habe. "Mit gesetzeswidrigen Schulversuchen kann dieses Dilemma nicht aufgelöst werden." Der SPÖ-Klubobmann sieht vor allem rechtliche Problem.
Unter anderem seien die Verkürzung der Schulstunden auf 45 Minuten, die Erhöhung der Wochenlehrverpflichtung und die Bevorzugung von Schülern einzelner Hauptschulen beim Aufstieg in weiterführende Schulen ohne sachliche Rechtfertigung nicht akzeptabel. Wer die Entwicklungsarbeit aller Lehrer tatsächlich würdigen wolle, müsse den Weg für mehr Neue Mittelschulen freimachen, betonte der Klubobmann.
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