Video zeigt Panne

Wasserschaden direkt vor Schockraum im KH Nord

Wien
16.06.2019 15:33

Das Skandal-Spital KH Nord in Wien, das nun den Namen Klinik Floridsdorf trägt, war zuletzt erst Anfang Mai „undicht“ - nun standen erneut Gänge unter Wasser. Das kühle Nass rann am Freitag aus den Fugen einer Deckenbeleuchtung. Und das auch noch in einem höchst sensiblen Bereich des Krankenhauses ...

Die Klinik, die ohnehin schon rund um die Kostenexplosion auf rund 1,4 Milliarden Euro, Energetiker-Affäre und Co. zu zweifelhafter Bekanntheit gekommen ist, scheint einfach nicht aus den Schlagzeilen zu kommen. Eben erst war dort der erste Patient erfolgreich behandelt worden, schon wurden Stimmen laut, die einen massiven Personalmangel kritisierten. Und nun wieder ein Wasserschaden.

Die erste Patientin im Wiener KH Nord (Bild: Gerhard Bartel)
Die erste Patientin im Wiener KH Nord

Es ist bereits das zweite Mal, dass die neue Klinik „nicht ganz dicht“ ist. Diesmal strömte das Wasser aus einer Deckenbeleuchtung. Zur Not mussten Kübel aufgestellt werden, die das Wasser auffingen, ehe die Ursache gefunden und der Zufluss unterbrochen werden konnte.

Defekte Waschanlage
Doch damit nicht genug, denn das feuchte Drama spielte sich nicht etwa auf einer Normalstation ab, sondern - wie die „Krone“ erfuhr - unmittelbar im Bereich der Schockräume und der Operationssäle.

Die Waschanlage sei defekt geworden, so der Krankenanstaltenverbund (KAV). Mittlerweile sei das Problem behoben, der Bereich wieder trockengelegt. „Für den Schaden muss die Herstellerfirma aufkommen“, heißt es. Ein Glück nur, dass zum Zeitpunkt des Defekts nicht etwa ein Notfallpatient unter der Gangleuchte transportiert wurde.

Doch es gibt noch weitere „Baustellen“ nach der Mega-Baustelle: 

  • Weil (Unfall-)Chirurgen fehlen, werden Patienten bis auf Weiteres im Donauspital operiert. Nach der OP werden sie ins KH Nord überstellt, um die Zimmer aufzufüllen. Andernfalls würden die Schwestern und Pfleger (bei vollem Gehalt) um leere Betten spazieren.
  • Notfalltelefone funktionieren nicht. Absolut notwendige medizinische Geräte stehen nicht oder nicht in ausreichender Menge bereit (mehrere Abteilungen).
  • Die Jugendpsychiatrie (Bettenstation) kann nur tagsüber und unter der Woche besetzt werden. Grund: akuter Medizinermangel.

Mit Ende Juni sollen alle Abteilungen offen, die Übersiedlungen aus anderen Spitälern abgeschlossen sein. Mit Herbst ist der Vollbetrieb geplant.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung/krone.at

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt