Logo um 400.000 Euro

Teure Auftragsvergabe sorgt für Dementi und Kritik

Österreich
16.06.2019 17:17

Der „Krone“-Bericht über die Kosten für das Logo der Österreichischen Gesundheitskasse sorgt für Kontroversen. Während der blaue Obmann Matthias Krenn jede Kritik zurückweist, widerspricht sein roter Co-Obmann Andreas Huss dessen Darstellungen.

400.000 Euro für das Logo der Österreichischen Gesundheitskasse - das will der blaue Obmann Matthias Krenn so nicht stehen lassen. Die 400.000 Euro würden mehr Leistungen als nur das Logo umfassen, zudem sei der Auftrag noch nicht erteilt worden. 

„Gehen nun in nächste Verhandlungsrunden“
„Wir haben Angebote auf dem Tisch, prüfen diese nun und gehen in die nächsten Verhandlungsrunden.“ „Stimmt nicht“, sagt sein roter Co-Obmann Andreas Huss: „Alle Leistungen stehen im Zusammenhang mit dem Logo, etwa Logoentwürfe für Visitenkarten oder Briefpapier.“ Den Auftrag habe die Agentur GGK MullenLowe erhalten. „Der Beschluss für den Auftrag ist am 28. Mai gefallen.“

Aus diesem Logo wird nun nichts. (Bild: Sandra Schieder)
Aus diesem Logo wird nun nichts.

Scharfe Kritik kommt indes von SPÖ und NEOS. „Dieses Geld fehlt für die Versorgung der Patienten. Fünf Krebspatienten könnten damit die modernste Krebstherapie bekommen“, sagt SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner. Die Therapie würde pro Patient und Jahr 80.000 Euro kosten. NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker verlangt die sofortige Offenlegung der Ausschreibung und kündigt eine parlamentarische Anfrage zur Auftragsvergabe an. 

Sandra Schieder, Kronen Zeitung

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