Die Prinzipien des Ayurveda verstehen, den Stoffwechsel ins Gleichgewicht bringen und Krankheiten vorbeugen: Wie man mit Leichtigkeit - und dauerhaft - Gewohnheiten ändert, sich selbst lieben lernt und körperlich, mental und emotional in Bestform kommt, verrät Dana Schwandt alias Ichgold in Ihrem Buch „Dein Neuanfang mit Ayurveda“.
Ayurveda („Wissen vom Leben“) ist eine traditionelle indische Heilkunst mit ganzheitlichem Anspruch. Zu den zentralen Elementen dieser Alternativmedizin gehören nicht nur Massagen und Yoga, sondern auch Pflanzenheilkunde und Ernährungslehre.
Ayurveda muss nicht kompliziert sein
„Eines der größten Probleme beim Thema Ayurveda und Ernährung ist, dass wir es uns zu kompliziert machen und den Anspruch zu hoch hängen. So kompliziert, dass unser Verstand sofort denkt: ‘Das passt gar nicht zu mir. Das passt nicht in mein Leben. Das ist zu aufwendig.‘ Die Wahrheit aber ist: Es ist ein System, das so unglaublich intuitiv und natürlich für den Körper ist, dass jede Zelle sofort ausatmet und denkt: ‘Endlich!‘“, unterstreicht Dana Schwandt den unkomplizierten Ansatz und Einstieg ins Ayurveda.
Die Macht der Gewohnheiten
„Man sagt, wir bestehen zu 95 Prozent aus Gewohnheiten“, so Schwandt: „Rund 95 Prozent von dem, was wir tun, tun wir also nicht bewusst, sondern gesteuert durch unseren Autopiloten. Wir machen dies, weil es irgendwann mal so gelernt und schließlich so verinnerlicht haben, dass diese Muster in unserem Bewusstsein eine oder mehrere Stufen tiefer gerutscht sind und dort nun energieeffizient abgerufen werden, ohne dass wir bewusst darüber nachdenken müssen. Das minimiert den Aufwand, den unser Gehirn in die Aufgabe investieren muss.“
Ayurveda als Grundlage für Wohlbefinden
„Wir haben alle unzählige Gewohnheiten, die uns täglich begleiten, die unseren Stoffwechsel aber daran hindern, seine Arbeit optimal zu machen. Ein Großteil dieser Gewohnheiten bezieht sich aufs Essen: Was wir essen, wann wir essen, wie wir essen und vieles mehr. Unsere Ernährung ist der Grundbaustein, um unseren Stoffwechsel ins Gleichgewicht zu bringen.“ Doch zu viele Menschen lassen sich von Ernährungstrends verunsichern, obwohl der Körper ganz genau wüsste, was er braucht - sie sind physiologisch und mental-emotional nicht im Gleichgewicht - häufig begründet durch nicht optimale Gewohnheiten, die sich in unseren Alltag schleichen.
„Darum ist es wichtig, Gewohnheiten ans Licht zu bringen, die unseren Tagesablauf bestimmen und die unseren aktuellen Ernährungsgewohnheiten zugrunde liegen“, so Schwandt. Dafür verantwortlich wiederum kann ein Glaubenssatz sein, bei Übergewicht etwa „die unbewusste Verbindung zu den Eltern die auch immer Schweinshaxe gegessen haben“. Oder das Aufessen von Speisen, auch wenn man schon satt ist - weil das eben früher zu Hause auch so gemacht wurde.
Gewohnheiten ändern auf zwei Ebenen
Solche Fesseln zu sprengen, sei wesentlich, so Schwandt: „Wenn wir diese Fesseln gekappt haben, können wir anfangen, mithilfe der Prinzipien des Ayurveda neue Gewohnheiten zu bauen. Das ist kein stringenter Prozess: Gewohnheit gefunden, Glaubenssatz entlarvt und gewandelt, neuen implementiert, neue Gewohnheit erschaffen, fertig - ganz so einfach ist es nicht. Manchmal braucht es mehrere Schleifen oder beständiges Dranbeleiben an hartnäckigen Aspekten unserer Gewohnheiten, die wir einfach nicht geändert bekommen.“ Immer aber besteht dieser Prozess aus zwei Ebenen: Auf der Inhalts- bzw. Handlungsebene - also, was wir tun oder lassen -, und der mental-emotionalen Ebene, die repräsentiert, was uns etwas tun oder unterlassen lässt. Diese Ebene ist stärker.
Den Istzustand nicht verurteilen
Wichtig sei aber, jederzeit liebevoll mit sich selbst umzugehen, sich also selbst noch fern des „Ziels“ nicht zu entwerten. Auch, wenn man mit seinem derzeitigen Körper nicht zufrieden ist, vielleicht zu viele Kilos auf die Waage bringt, bedeutet dies nicht, diesen ständig runtermachen zu müssen. Auch mit dem, was ist, kann Frieden geschlossen werden - und dann herausgefunden werden, wieso man eigentlich zu viele Kilos auf den Rippen hat oder mit dem Körper sonst auf Kriegsfuß steht. Das kann nämlich auch Schutz sein, den man sich „anfrisst“, mit dem man Menschen auf Distanz halten will, so Schwandt.
Allgemeinen Ernährungs-Empfehlungen im Ayurveda:
Tipps für Vata, Pitta und Kapha
Darüber hinaus gibt es spezielle Empfehlungen für die einzelnen Dosha-Typen Vata, Pitta und Kapha. So neigen etwa Vata-Typen zu Verdauungsstörungen und Untergewicht, ihnen werden warme Getränke und eher salzige, saure oder süße Mahlzeiten empfohlen. Pitty-Typen hingegen neigen zu Heißhunger, können kalte und warme - süße, herbe oder bittere - Speisen zu sich nehmen, sollten aber Gebratenes/Frittiertes meiden. Kapha-Typen haben einen niedrigeren Umsatz und neigen bei wenig Bewegung zu Übergewicht. Wenig Fleisch, viel - bitteres und herbes - (warmes) Gemüse und Scharfes sind für sie eine gute Wahl.
Es geht um die Balance
Das Streben nach Schönheitsidealen und die Angst vor Krankheiten entstehen aus einem Mangel, so Schwandt. Dem Mangel an Selbstwert und Verttrauen und dem Verlust der Verbundenheit zu unserem Körper: „Je weiter wir uns uns von unserem Körper entfernen, je weniger wir die Zeichen unseres Körpers zu hören und zu deuten wissen, desto weniger können wir uns darauf verlassen, frühzeitig zu bemerken, wenn etwas nicht stimmt. Wenn wir keine Ahnung haben, wie sich Balance im Verhältnis zu Ungleichgewicht anfühlt, und nicht wissen, wie wir uns dahin bringen können, bleibt uns nichts anderes übrig, als nach außen zu schauen ... Doch je mehr wir nach außen schauen, desto mehr verlieren wir den Kontakt zu unserer Innenwelt. Und je mehr wir den Kontakt zu unserer Innenwelt verlieren, desto mehr fangen wir an, Bestätigung, Anerkennung und Erfüllung nur noch im Außen zu suchen. Ein Teufelskreis“, so Schwandt.
In „Dein Neuanfang mit Ayurveda“ (Münchner Verlagsgruppe GmbH) zeigt Dana Schwandt, wie Sie die Zeichen Ihres Körpers lesen lernen und sich ohne Verzicht und Anstrengung ins Gleichgewicht bringen, um die Kraft und Energie zu haben, das Leben nach Ihren Wünschen zu gestalten. Praktische Tools aus dem Gewohnheitstraining helfen, neue Routinen zu etablieren und in jeden Tag in einem gesunden Körper zu genießen.
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