Trotz EU-Rückzieher

Strache: „Mein Polit-Leben ist nicht am Ende!“

Österreich
17.06.2019 12:37

Nun ist es also fix: Heinz-Christian Strache wird sein EU-Mandat nicht annehmen. Stattdessen bleibt er in Wien und bereitet sich auf sein Polit-Comeback vor, das vermutlich bei der Wien-Wahl sein wird. In der Zwischenzeit richtet er sich in der Opferrolle ein und attackiert alle, die ihn wegen des Ibiza-Skandals kritisieren.

Die Erklärung des langjährigen FPÖ-Chefs liest sich wie eine Mitleids-Schrift, Heinz-Christian Strache hat es sich in der Opferrolle bequem gemacht und kostet diese nun voll und ganz aus. Er dankt seinen Fans, die ihm unermüdlich die Treue halten. Ihnen versichert er auch, dass er zurückkommen werde: „Mein politisches Leben, das sich stets auf Wien und Österreich fokussiert hat, ist mit Sicherheit nicht am Ende.“ Aber: „Eine Rückkehr in die aktive Politik kann und soll erst erfolgen, nachdem die Hintergründe des Ibiza-Videos weitestgehend aufgeklärt sind“, so Strache.

Der „Sündenfall“: das Ibiza-Video (Bild: Screenshot spiegel.de, SZ)
Der „Sündenfall“: das Ibiza-Video

Hart verhandelter FPÖ-Deal
Dass er das EU-Mandat nicht annehme, sei „das Richtige zum richtigen Zeitpunkt“. Tatsächlich steckt ein hart verhandelter Deal mit dem neuen FPÖ-Chef Norbert Hofer dahinter. Hofer war strikt dagegen, dass Strache ins EU-Parlament nach Brüssel geht, weil dies der Partei geschadet hätte. Die Blauen haben sich Straches Verzicht einiges kosten lassen: ein Nationalratsmandat für Straches Ehefrau Philippa, dazu dürfte noch ein gut dotierter Beratervertrag und das Antreten als Spitzenkandidat bei der Wien-Wahl im Jahr 2020 kommen. Hofer zeigt sich dennoch zufrieden: „Wir sind nach langen gemeinsamen Gesprächen zu einer positiven Entscheidung gelangt. Der Schritt, den Strache gesetzt hat, war richtig.“

Strache mit Ehefrau Philippa (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Strache mit Ehefrau Philippa

In der Öffentlichkeit dürfte Heinz-Christian Strache in nächster Zeit eher nicht auftauchen. Sehr wohl wird er aber seine Facebookseite, der knapp 800.000 Personen folgen, weiter betreiben. Auch das dürfte eine der Bedingungen des Ex-Vizekanzlers gewesen sein.

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