Auch nach der Eröffnung reißt die Pannenserie in der Klinik Wien-Floridsdorf nicht ab. Von der Decke des Schockraums regnete es herunter (siehe Video), frisch operierte Patienten müssen zwischen Donauspital und KH Nord hin und her gekarrt werden, notwendige Geräte und Ärzte fehlen.
Trotz aller Mängel musste die Milliardenklinik rechtzeitig eröffnen, weil das Führungstrio des Wiener Krankenanstaltenverbunds (KAV) um seinen Job bangt, meint ein Insider. Die Verträge der Manager laufen Ende dieses bzw. Anfang des nächsten Jahres aus. Der Eröffnungstermin am 3. Juni wurde zwar geschafft, aber zu welchem Preis? Rollen jetzt Köpfe?
Vertragsverlängerung wird 2020 entschieden
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zur „Krone“: „Über eine Vertragsverlängerung entscheide ich 2020.“ Und zwar nach zwei Kriterien: Nächstes Jahr haben alle Baufirmen ihre Endabrechnung gelegt. Und der KAV wird in eine neue Organisationsform gebracht. Die Ausgliederung aus dem Magistrat läuft. „In so einer Phase halte ich nichts von einer Personaldiskussion. Der Vorstand macht gute Arbeit“, erklärt Hacker. Zum zweiten Wassereinbruch seit Mai im KH Nord sagt der Stadtrat lapidar: „Was soll ich tun, wenn eine Waschmaschine kaputtgeht? Schlampige Handwerker kennt ja jeder Häuslbauer.“
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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