Egal, ob nun die Großinsolvenz der Oberndorfer Druckerei oder auch jene der Projektmanagement Ferienpark Gastein GmbH: Pleiten sorgten heuer bereits öfters für Schlagzeilen. Und sorgen auch jetzt wieder dafür: Laut der Insolvenzstatistik des Alpenländischen Kreditorenverbandes (AKV) schlitterten 2019 bereits 217 Salzburger Unternehmen in die Insolvenz, gut die Hälfte davon sind Einzelunternehmen (2018: 181 Firmen).
Das Besondere dabei: 65 Prozent der betroffenen Firmen wurden mangels Vermögens nicht einmal mehr zum Insolvenzverfahren zugelassen: „Den Unternehmen war es nicht möglich, die 4000 Euro aufzubringen, die für die Verfahrensabwicklung an das Gericht zu leisten sind“, berichtet Franz Loizenbauer vom AKV. Das hat Folgen: Ohne die Verfahrens-Eröffnung haben Gläubiger keine Möglichkeit, ihre ausständigen Forderungen einzutreiben. Nur die Mitarbeiter können sich an den Insolvenz-Entgelt Fond wenden.
Der Grund für die Entwicklung: „Die Unternehmer leiten oft zu spät ein Sanierungsverfahren ein. Zudem sind viele zu unerfahren“, so Loizenbauer. Betroffen waren vor allem Firmen aus Handel, Baunebengewerbe und Gastronomie.
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