Ein seit Jahren schwelender Kirchenkonflikt in den oststeirischen Wallfahrtsorten Pöllau und Pöllauberg spitzt sich zu: Gestern Abend wurden die Pfarrgemeinderäte der beiden Orte zu einer Sondersitzung einberufen. Ihnen wurde der Wunsch von Bischof Wilhelm Krautwaschl kommuniziert, dass die Pfarre eine neue Leitung bekommen möge. Noch amtiert der umstrittene Roger Ibounigg.
Nach dem Tod von „Don Camillo“ Raimund Ochabauer übernahm Roger Ibounigg die seelsorgerischen Tätigkeiten in den Wallfahrtsorten: 2006 wurde er zum Pfarrer von Pöllauberg ernannt, seit 2013 steht er der Pfarre Pöllau vor.
Doch nicht jedem gefiel der neue Stil, den er in die Oststeiermark mitbrachte: Er ließ einen Volksaltar aus der Kirche entfernen, predigte mit dem Rücken zu den Gläubigen, teils auf Latein. Betende soll er aus dem Gotteshaus geworfen, Musiker zurecht gewiesen haben.
Nun wurde es der Diözese zuviel: Bischof Krautwaschl bat Ibounigg am Montag, den Platz für einen Nachfolger frei zu machen. Dies wurde den Pfarrgemeinderäten mitgeteilt. Offen ist allerdings, ob Ibounigg dem Wunsch des Bischofs entspricht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.