Bischof droht Pfarrer

Pöllau: Kirchenkonflikt spitzt sich weiter zu

(Bild: Jauschowetz Christian)

Der Konflikt um den Pfarrer von Pöllau und Pöllauberg, Roger Ibounigg, spitzt sich weiter zu. Freiwillig weicht er nicht. Dem umstrittenen Geistlichen droht ein Amtsenthebungsverfahren.

Am Montag teilte Generalvikar Erich Linhardt im Beisein zweier Zeugen Roger Ibounigg den Wunsch des Diözesanbischofs mit, auf sein Amt als Pfarrer der Pfarren Pöllau und Pöllauberg zu verzichten. Dieser hat die Annahme des Schreibens des Bischofs jedoch verweigert, wie die Diözese bestätigte. 

„Der Diözesanbischof hofft dennoch, dass Pfarrer Ibounigg seinem Wunsch nach Veränderung nachkommen wird, um so den Pfarren Pöllau und Pöllauberg einen guten Weg in Ausübung der Verantwortung des Hirtenamtes in die Zukunft zu ermöglichen“, heißt es von der Pressestelle.

Amtsenthebungsverfahren droht
Der Bischof hält ausdrücklich fest, dass seine Bitte zuerst einer üblichen Rotation entspricht, wie sie in der Dienstordnung für Priester vorgesehen ist. Sollte - wider Erwarten - der Priester in seinem Gehorsam gegenüber dem Bischof der Veränderung nicht zustimmen wollen, könnte der Bischof dies auch gegen den expliziten Willen des Betroffenen durchsetzen. Dies würde ein Amtsenthebungsverfahren eines Pfarrers gemäß den Vorschriften von c. 1740 ff. zur Folge haben.

Ibounigg ist äußerst umstritten - so soll er Gläubige aus der Kirche geworfen und Musiker beschimpft haben. Wegen ihm sollen auch Pfarrgemeinderäte das Handtuch geworfen haben.