Zwei Kaffees bezahlen, einen trinken und den zweiten für Bedürftige spenden - das ist die Idee hinter dem sogenannten „Caffè sospeso“. Gordon Kelz hat diese Initiative von Italien nach Kärnten gebracht.
„Ich wollte Gutes tun, obwohl ich keine Millionen besitze“, schildert Gordon Kelz. Im Fernsehen sah er einen Beitrag über die süditalienische Tradition des „Caffè sospeso“, des „aufgeschobenen“ Kaffees. Und entschloss sich, diese nach Kärnten zu bringen. Dabei zahlt man zwei Kaffees, konsumiert aber nur einen. Das zweite Getränk erhalten Menschen, die sich keinen Kaffeehausbesuch leisten können. Inzwischen gibt es in Kärnten vier Standorte von „Gordon‘s Café der Nächstenliebe“: das Schlosscafé in Spittal, das Café Hahn in St. Veit, das Café Arcobaleno in Klagenfurt sowie das Café Luis in Villach.
„Es geht darum, Menschen zu helfen, die wegen Armut oder Schicksalsschlägen den Zugang zur Gesellschaft verloren haben“, so der Kärntner weiter. Die Initiative sei eine Chance, der Einsamkeit zu entkommen. Unter den Bedürftigen sind zum Beispiel Frauen, die im Frauenhaus leben oder auch Pensionisten, deren Geld nur für die Grundbedürfnisse reicht. Es sei anfangs nicht einfach gewesen, das Vertrauen von bedürftigen Menschen zu gewinnen. Inzwischen läuft die Aktion gut: Im Vorjahr wurden mehr als 9000 Kaffees, aber auch Mehlspeisen und Kugeln Eis gespendet - und von den Beschenkten dankbar angenommen.
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