Am 15. Juli will die indische Raumfahrtbehörde ISRO ihre bereits mehrere Male verschobene zweite Mondmission „Chandrayaan-2“ starten. Anfang September soll dann ein Landemodul samt Rover den Erdtrabanten erreichen und nahe des Südpols landen. Klappt alles wie geplant, dann wäre Indien das vierte Land, dem eine sanfte Landung auf dem Mond gelingt.
Man erwarte eine ganze Reihe neuer Erkenntnisse von dieser Mission, gab der ISRO-Vorsitzende Kailasavadivoo Sivan vor Kurzem bekannt. Die Erkundung werde sich hauptsächlich auf die Oberfläche konzentrieren und man plane, wichtige Daten zu Wasser, Mineralien und Gesteinsformationen sammeln, heißt es. Die ISRO hofft, dass die Messgeräte für die Dauer eines Mondtages (entspricht 14 Erdtagen, Anm.) funktionieren werden.
Das Raumfahrzeug, das aus einem Orbiter, der um den Mond kreisen soll, und einem „Vikram“ getauften Landemodul, in dem sich auch ein Rover namens „Pragyan“ befindet, wird an Bord einer indischen Trägerrakete vom Typ GSLV MK-III-M1 die Reise ins All antreten. Der Start erfolgt am Satish Dhawan Space Centre der ISRO, rund 80 Kilometer nördlich der Millionenstadt Chennai.
Der sechsrädrige, nur 25 Kilogramm schwere Lander „Vikram“ soll auf einer Ebene einige hundert Kilometer nördlich des Südpols des Mondes, zwischen den Kratern Simpelius und Manzinus landen. Er ist mit zwei Spektrometern, mit denen Mondgestein analysiert werden soll, sowie einer Kamera ausgerüstet.
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