Nachdem das AMS Hartberg vor Kurzem ins Kreuzfeuer der Kritik geriet und die Volksanwaltschaft eine Prüfung ankündigte, wird nun auch in Mürzzuschlag Kritik laut. Familie Mogg stand teilweise vor dem Ruin. Grund: unregelmäßige Zahlungen und „Schikanen“, da dem AMS immer „irgendetwas nicht passte“.
Seit Ende November ist Thorsten Mogg arbeitslos. Der 24-Jährige sah der Suche nach einem neuen Arbeitgeber zuversichtlich entgegen, bekam anfangs auch genug Geld vom AMS.
Doch plötzlich hieß es seitens der Behörde immer wieder, dass etwas nicht passte. Die Zahlungen pendelten sich bei 150 bis 250 Euro - pro Monat - ein, teilweise erhielt der Vater einer kleinen Tochter gar kein Geld.
Als seine Frau Kimia zu ihren Großeltern in die Türkei reisen musste, war Thorsten allein mit Töchterchen Sophia. Folglich konnte er in dieser Zeit zu keinen Betrieben, um sich zu bewerben. Das AMS griff hart durch und sperrte ihn für sechs Wochen für alle Bezüge. Die Familie konnte die Wohnungsmiete nicht mehr bezahlen, der Vermieter drohte mit Rauswurf.
Eltern halfen
„Hätten uns unsere Eltern nicht mit Lebensmitteln versorgt, hätten wir nicht mehr weitergewusst“, erzählt der resignierte Steirer im Gespräch mit der „Krone“. Bares lieh er sich von Bekannten, sonst hätte er keine Möglichkeit gehabt, zu Bewerbungsgesprächen zu fahren. Nun hat Mogg auf Eigeninitiative endlich einen Job gefunden, langsam kann er die Schulden und die Wohnung wieder bezahlen. Vom AMS und dessen Vorgehen ist die Familie schwer enttäuscht.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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