Kirchenkonflikt

Amtsenthebung von steirischem Pfarrer vom Tisch

Steiermark
24.06.2019 23:03

„Showdown“ im steirischen Kirchenkonflikt! Eine Woche, nachdem der Bischof den Pöllauer Pfarrer zum Amtsverzicht aufgefordert hatte, trafen die beiden „Kontrahenten“ erstmals aufeinander. Bei intensiven Gesprächen in Seggauberg kamen sie überein, dass Roger Ibounigg nur eine Pfarre abgeben soll.

Wilhelm Krautwaschl (56) und Roger Ibounigg (59) sind die Hauptprotagonisten in dem spektakulären Kirchenkonflikt. Wie berichtet, hatte der steirische Diözesanbischof den Pöllauer und Pöllauberger Pfarrer ersucht, er möge sich freiwillig versetzen lassen. „Rotation“ nach mehr als zehn Jahren im Amt nennt man das im Kirchensprech, „Ablöse“ auf gut Deutsch.

Pfarrer Roger Ibounigg (Bild: Christian Jauschowetz)
Pfarrer Roger Ibounigg

Zwei Welten prallen aufeinander
Denn der rechtskonservative Ibounigg hat nicht nur viele Unterstützer, sondern auch Feinde: Sie werfen ihm vor, durch seinen strengen Kurs einen Keil zwischen die Gläubigen getrieben und viele Menschen vor den Kopf gestoßen zu haben. Krautwaschl aber verkörpert eine liberale Linie - und hat für die Ansichten des Pöllauer Hardliners nur wenig übrig.

Die Kirche und Schloss Pöllau (Bild: Christian Jauschowetz)
Die Kirche und Schloss Pöllau

„Weitere Schäden“ sollen abgewendet werden
Weil Ibounigg aber nicht freiwillig weichen wollte, kam es am Montag zu einer Unterredung zwischen den beiden. Danach las der Bischof in Pöllau die Abendmesse, wo er das Ergebnis der Beratungen verkündete. „Um weiteren Schaden von der Kirche in der Region abzuwenden“, strebe man eine einvernehmliche Lösung an.

Die Kirche Pöllauberg (Bild: Christian Jauschowetz)
Die Kirche Pöllauberg

Fix ist, dass Ibounigg weiter Priester im Wallfahrtsort Pöllauberg bleibt, die Pfarre Pöllau jedoch abgibt. Eine Amtsenthebung ist damit vorerst vom Tisch.

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