Wegen Klimawandel

Steirischer Stubenbergsee hat jetzt ein Kühlsystem

Steiermark
26.06.2019 06:01

Ein Sprung ins kalte Nass ist gerade jetzt oft die Rettung in der Hitze-Not. Doch wie lange bleibt dies noch ein erfrischendes Vergnügen? Der Stubenbergsee hat sich zuletzt so stark erwärmt, dass Handlungsbedarf bestand. Abhilfe soll nun eine neue Tiefenbelüftung schaffen, welche die Wasserqualität für Jahrzehnte absichert.

Noch sind ihre Ökosystem gesund und ihr Wasser von bester Qualität. Allerdings steht den heimischen Seen ein immer stärker werdender Gegner gegenüber: der Klimawandel.

Eindeutige Aufzeichnungen
„Wir beobachten seit Jahren, dass sich der Stubenbergesee aufwärmt, unsere Aufzeichnungen zeigen das ganz deutlich“, erzählt Alexander Allmer, Bürgermeister der oststeirischen Gemeinde.

Da man hier seit langem erfolgreich auf sanften Tourismus setzt und der See das gästebringende Herz des Konzepts ist, bestand für die Verantwortlichen Handlungsbedarf: „Wir haben uns nach langer Recherche für eine Tiefenbelüftung entschieden. Diese Anlage bringt, vereinfacht formuliert, gezielt Sauerstoff in den tieferen Schichten des Sees ein“, erklärt Allmer.

Neue Anlage bringt bereits erste Erfolge
Dass sich die im Vorjahr getätigte, sechsstellige Investition gelohnt hat, zeigt sich bereits jetzt in der ersten Badesaison: „Die Wasserqualität ist noch besser geworden, momentan können wir uns über eine Sichttiefe von zweieinhalb Meter freuen“, freut sich der Ortschef. Damit blickt man auch gelassen den weiteren Sommermonaten entgegen.

Biologe Dr. Karl Donabaum von der DWS Hydro GmbH (Bild: DWS Hydro-Ökologie GmbH)
Biologe Dr. Karl Donabaum von der DWS Hydro GmbH

Flache Gewässer erwischt’s zuerst
Der Klimawandel und seine Folgen lässt mittlerweile ganz neue Wirtschaftszweige erblühen: „Wir haben uns unter anderem auf stehende Gewässer und deren Zustandsverbesserung spezialisiert. Man muss zwar für jeden See eine eigene maßgeschneiderte Lösung finden, Problem haben sie jedoch fast alle dasselbe: steigende Temperaturen und damit einhergehende Ärgernisse wie etwa Algenbildung“, weiß Karl Donabaum, Leiter der DWS Hydro GmbH mit Sitz in Wien.

Künftig wird so mancher See nicht mehr als Badestelle dienen
Dass die Gemeinde Stubenberg nicht sein letzter Kunde war, steht für den Biologen außer Zweifel: „Die Klimaerwärmung ist momentan nicht aufzuhalten und Flachgewässer erwischt’s als erster. Manche werden leider gar nicht zu retten sein.“ 

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