Am Wochenende ist es wieder so weit: Die Formel-1-Elite gastiert in Österreich - genauer gesagt am Red Bull Ring in Spielberg. Wenige Tage davor gibt es für die heimischen Motorsport-Fans schon ein ganz großes Highlight: Red-Bull-Star Max Verstappen raste mit seinem Boliden den Grazer Schloßberg empor.
Das Zuschauerinteresse war groß. Ab 9 Uhr sammelten sich Fans von Max Verstappen am Karmeliterplatz und harrten in der Sonne aus, bis der Pilot von der „Streckenbegehung“ zusammen mit Helmut Marko zurück war und Autogramme gab. Auch die „Krone“ mischte sich in die Menge und konnte einige Schnappschüsse ergattern.
Während es zu Beginn nur ein paar hundert Leute waren, füllten sich die Plätze vor der Bühne rasch. Die Frühaufsteher sicherten sich die Poleposition, um Verstappen hautnah zu erleben. Der Niederländer absolvierte danach mit dem 900 PS starken und sehr lauten RB7, dem Weltmeisterauto von Sebastian Vettel von 2011, eine Fahrt auf dem eigentlich für Fahrzeug gesperrten Weg vom Karmeliterplatz auf den Schloßberg auf die Kasemattenbühne. Dabei ging es auch über Kopfsteinpflaster, vorbei am Uhrturm und durch schmale Tore und Kurven.
Grip macht den Unterschied
Verstappen meinte im Vorfeld auf der Bühne, dass die Fahrt auf den Berg jedenfalls anders sei als eine gewöhnliche Fahrt auf einer Rennstrecke. Er glaubt jedenfalls schneller zu sein, als mit einem normalen Pkw, denn der Grip des Formel 1-Boliden mache den Unterschied. Große Probleme sah er nach der „Streckenbegehung“ mit Marko nicht. Und er freute sich auf den V8-Motor und dessen Lärm. „Vollgas“ wolle er geben, sagte er, ehe er noch Autogramme gab und für Fotos mit Fans bereit stand.
Bereits vor Verstappen waren die beiden Toro Rosso-Piloten Daniil Kwjat und Alexander Albon auf der Bühne. Für letzteren ist es der erste GP von Österreich und er freut sich bereits auf die schöne „Szenerie“ im Aichfeld. Die Strecke wurde ihm als „old school“ beschrieben, weshalb er einen „guten Flow“ erwartet. Kollege Kwjat, der bald Vater einer Tochter wird, hofft für Sonntag auf eine bessere Wettbewerbsfähigkeit als zuletzt in Frankreich, sagte er vor den Fans auf der Bühne am Karmeliterplatz.
Für die Zuschauer des Showruns hieß es am Mittwoch jedenfalls kräftig Sonnencreme schmieren oder eine der Red Bull-gebrandeten Kappen kaufen, denn bei 30 Grad Celsius und mehr blieb kein Rücken trocken. Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) griff zur Abkühlung auf der Bühne zur Energy-Drink-Dose und dankte Helmut Marko und Dietrich Mateschitz. Für Graz sei die Formel 1 eine „Trägerrakete für Wirtschaft und Tourismus“.
Schilder als Zeichen des Protests
Nach Kritik im Vorfeld waren am Karmeliterplatz auch zwei Frauen mit Schildern als Zeichen des Protests zwischen den Fans. Sie plakatierten „Klimanotstand“ und wiesen darauf hin, dass solche Veranstaltungen nicht in eine Feinstaub-Stadt gehören würden.
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