Die Pläne von Facebook für die Kryptowährung Libra stoßen bei deutschen Datenschützern auf Bedenken. „Ein Konzern, der über solch riesige Datenmengen verfügt, sollte nicht noch über Details unseres Zahlungsverhaltens verfügen“, sagte der Datenschutzbeauftragte der deutschen Regierung, Ulrich Kelber.
„Wir sind da auch schon im Gespräch mit den anderen Datenschutzaufsichtsbehörden, aber auch mit Behörden der Finanzaufsicht und des Wettbewerbsrechts“, fügte er im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“hinzu.
Kelber will nicht auf Facebooks Goodwill vertrauen
Der US-Konzern habe zwar versprochen, die Transaktionsdaten nicht mit anderen Daten zusammenzufassen. Aber: „Wenn wir vom Wohlwollen Facebooks abhängig sind, würde ich davon abraten, darauf zu vertrauen“, sagte Kelber. Bereits bei der Zusammenlegung von Facebook und Whatsapp habe sich das Unternehmen nicht an seine Zusagen gehalten.
Facebook hatte in der vergangenen Woche angekündigt, die eigene Kryptowährung in der ersten Jahreshälfte 2020 an den Start bringen zu wollen. Libra soll es allen Facebook-Nutzern - täglich ein bis zwei Milliarden Menschen - ermöglichen, untereinander Geld zu versenden und Waren von Unternehmen zu kaufen.
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