Die Salzburger und auch Feinspitze kennen ihn. Weiß gefliest mit schwarzem Türl, kaum zu übersehen: Den altehrwürdigen Holzbackofen inmitten der Stiftsbäckerei St. Peter im Herzen der Salzburger Altstadt, in dem fast täglich 150 bis 250 Kilo des begehrten „Petererbrotes“ gebacken werden.
Nach gut 300 Jahren im Betrieb verordnet Bäckerei-Pächter Franz Grabmer dem Brotofen ab Jänner eine vierwöchige Generalsanierung. Der Grund: Die Schamott-Steine bröckeln aus dem gemauerten Ofen-Gewölbe. „Durch das jahrelange Hineinschmeißen der Holzscheite lösen sich die Steine – fällt ein Stützstein heraus, könnte das Gewölbe einstürzen“, so der Müllner- und Bäckermeister. Reparaturversuche schlugen fehl, bereits seit einem Jahr wird das Großvorhaben intensiv geplant.
Tückisch: Der Ofen kann von dem beauftragen Thalgauer Ofensetzer nur von „oben“ saniert werden. Heißt: „Wir müssen den Boden im ersten Stock, also im Klosterarchiv, öffnen, damit wir das Gewölbe richten können“, sagt Grabmer. Das Denkmalamt hat zugestimmt – das Gebäude ist 800 Jahre alt, seit dem 12. Jahrhundert wird mit Unterbrechungen dort gebacken.
Kostenpunkt für die Sanierung: 80.000 Euro. „Diesmal zahlt das Kloster, der Ofen hält ja 300 Jahre“, lacht der 73-Jährige, der den Betrieb in der Pension führt.
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