„Spektakuläre Arbeit“
Trump lobt „Blutscheich“ für politische Leistung
US-Präsident Donald Trump hat die politische Leistung des hochumstrittenen und als „Blutscheich“ bekannten saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman gewürdigt. Der Kronprinz sei „ein Mann, der in den letzten fünf Jahren wirklich etwas getan hat, was die Öffnung Saudi-Arabiens betrifft“, sagte Trump bei einem gemeinsamen Arbeitsfrühstück beim G20-Gipfel im japanischen Osaka am Samstag. Trump sprach besonders Reformen für Frauen in dem konservativ-islamischen Land an. „Ich sehe, was passiert. Es ist wie eine Revolution, auf eine sehr positive Weise“, betonte Trump. „Sie haben wirklich spektakuläre Arbeit geleistet“, sagte Trump.
Der saudische Kronprinz, im nächsten Jahr Gastgeber des G20-Gipfels, ist stark umstritten, weil seiner Regierung unter anderem Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Einem Sonderbericht der Vereinten Nationen zufolge wird eine Mitwisserschaft oder gar Beteiligung Salmans an dem Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im vergangenen Jahr für möglich gehalten.
Einer der besten Kunden der US-Waffenhersteller
Die freundschaftliche Haltung Trumps der saudischen Führung gegenüber ist auch in den USA und sogar in Trumps eigener republikanischer Partei umstritten. Der republikanisch dominierte Senat hatte in mehreren Abstimmungen Waffendeals mit Saudi-Arabien abgelehnt. Saudi-Arabien gilt als einer der besten Kunden US-amerikanischer Waffenhersteller.
Bei den Gesprächen am G20-Gipfel, an denen unter anderem auch US-Außenminister Mike Pompeo, Sicherheitsberater John Bolton und Finanzminister Steven Mnuchin teilnahmen, ging es neben der Lage im Nahen Osten auch um die Stabilität der Ölmärkte und die „wachsende Bedrohung durch den Iran“, wie das Weiße Haus mitteilte. Iran gilt als Erzfeind des regionalen Konkurrenten Saudi-Arabien. Auch Handel, Investitionen und Menschenrechte seien diskutiert worden, hieß es weiter.
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