„Spektakuläre Arbeit“

Trump lobt „Blutscheich“ für politische Leistung

Ausland
29.06.2019 11:27

US-Präsident Donald Trump hat die politische Leistung des hochumstrittenen und als „Blutscheich“ bekannten saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman gewürdigt. Der Kronprinz sei „ein Mann, der in den letzten fünf Jahren wirklich etwas getan hat, was die Öffnung Saudi-Arabiens betrifft“, sagte Trump bei einem gemeinsamen Arbeitsfrühstück beim G20-Gipfel im japanischen Osaka am Samstag. Trump sprach besonders Reformen für Frauen in dem konservativ-islamischen Land an. „Ich sehe, was passiert. Es ist wie eine Revolution, auf eine sehr positive Weise“, betonte Trump. „Sie haben wirklich spektakuläre Arbeit geleistet“, sagte Trump.

Der saudische Kronprinz, im nächsten Jahr Gastgeber des G20-Gipfels, ist stark umstritten, weil seiner Regierung unter anderem Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Einem Sonderbericht der Vereinten Nationen zufolge wird eine Mitwisserschaft oder gar Beteiligung Salmans an dem Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im vergangenen Jahr für möglich gehalten.

Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed Bin Salman und US-Präsident Donald Trump verstehen sich. (Bild: AFP)
Der saudi-arabische Kronprinz Mohammed Bin Salman und US-Präsident Donald Trump verstehen sich.

Einer der besten Kunden der US-Waffenhersteller
Die freundschaftliche Haltung Trumps der saudischen Führung gegenüber ist auch in den USA und sogar in Trumps eigener republikanischer Partei umstritten. Der republikanisch dominierte Senat hatte in mehreren Abstimmungen Waffendeals mit Saudi-Arabien abgelehnt. Saudi-Arabien gilt als einer der besten Kunden US-amerikanischer Waffenhersteller.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (Bild: AFP)
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman

Bei den Gesprächen am G20-Gipfel, an denen unter anderem auch US-Außenminister Mike Pompeo, Sicherheitsberater John Bolton und Finanzminister Steven Mnuchin teilnahmen, ging es neben der Lage im Nahen Osten auch um die Stabilität der Ölmärkte und die „wachsende Bedrohung durch den Iran“, wie das Weiße Haus mitteilte. Iran gilt als Erzfeind des regionalen Konkurrenten Saudi-Arabien. Auch Handel, Investitionen und Menschenrechte seien diskutiert worden, hieß es weiter.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt