AMDs 12-Kern-Prozessor

Ryzen 9 3900X deklassiert Intel im ersten Test

Digital
30.06.2019 10:32

Ab 7. Juli bringt der US-Prozessorhersteller AMD die dritte Generation seiner Ryzen-Prozessoren in den Handel. Zum zweitstärksten Chip der neuen CPU-Familie, dem Ryzen 9 3900X mit zwölf Kernen und einem Preis von rund 500 Dollar (hierzulande werden 550 Euro kolportiert), sind nun erste Benchmark-Testergebnisse durchgesickert, die einen ungefähren Vorgeschmack auf seine Leistungsfähigkeit geben. Und die deklassieren den großen Rivalen Intel regelrecht.

AMDs Ryzen 9 3900X konkurriert direkt mit Intels Core i9-9900K: Beide Prozessoren richten sich an PC-Nutzer, die für Spiele oder Multimedia-Produktion möglichst viel Performance brauchen und spielen in der 500-Euro-Preisklasse. Bei AMD bekommt man ab Anfang Juli mit dem Ryzen 9 3900X dabei einen Zwölfkern-Prozessor mit bis zu 24 simultanen Rechenoperationen (Threads), 3,8 Gigahertz Basis- und 4,6 Gigahertz Turbo-Takt. Der Intel-Rivale hat acht Kerne und 16 Threads, 3,6 Gigahertz Basis- und fünf Gigahertz Turbo-Takt.

In Benchmark-Ergebnissen gemessen, die ein Twitter-Nutzer in der Datenbank des Prozessor-Belastungstests Geekbench 4 entdeckt hat, liegt der Intel-Chip bei der Einzelkern-Leistung mit 6100 gegen 5905 Punkten zwar knapp vor dem AMD-Rivalen. In der Multikern-Leistung deklassiert der AMD-Chip den ebenso teuren Intel-Rivalen aber regelrecht und erreicht 44.849 Punkte, wo der Intel-Chip nur 31.000 schafft. Bei vielen gleichzeitigen Rechenoperationen ist der AMD Ryzen 9 3900X demnach klar im Vorteil.

AMDs 500-Euro-CPU hält mit 2000-Euro-Intel-Chip mit
In einigen Tests, berichtet das IT-Portal „WinFuture“, könne es AMDs Zwölfkerner sogar mit Intels sündhaft teurem 2000-Euro-Prozessor Core i9-9980XE mit 18 je drei Gigahertz (Turbo: 4,4 Gigahertz) schnellen Kernen aufnehmen, wobei mit diesem ohnehin eher das Top-Modell der kommenden Ryzen-Generation konkurrieren dürfte, der 16-Kerner Ryzen 9 3950X mit 32 Threads und 3,5 bis 4,7 Gigahertz Takt. Auch der verspricht ein interessantes Preis-Leistungs-Verhältnis und soll für 750 Euro den Besitzer wechseln.

(Bild: AMD)

Die neue Stärke von AMD setzt den Rivalen Intel mächtig unter Druck. Jahrzehntelang bei Leistung und Energieeffizienz klar vorn, wurde der Prozessor-Platzhirsch vor zwei Jahren mit dem „Zen“-Prozessordesign eingeholt und AMD hat mit deutlich günstigeren Preisen bei nahezu gleicher Leistung schnell Marktanteile gewonnen.

Mit der dritten Generation des Ryzen dürfte sich dieser Trend angesichts AMDs moderner 7-Nanometer-Fertigung, reichlich Rechenkraft und nach wie vor günstigerer Preise fortsetzen. Intel hat indes Preissenkungen von bis zu 15 Prozent angekündigt - und in einem internen Memo die Mitarbeiter über den sich verschärfenden Wettbewerb mit dem ewigen Rivalen informiert.

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