Pass und E-Card weg

Auf Friedhof bestohlen: „Nirgends ist man sicher“

Wien
01.07.2019 15:00

Dreister geht’s kaum: Auf dem Friedhof Stadlau in Wien-Donaustadt wurde jetzt ein Pensionist Opfer von Dieben - während der Grabpflege. Er hatte nur kurz auf dem Grabstein seiner Liebsten eine Tasche abgestellt, Augenblicke später war sie verschwunden: „Man ist nirgends mehr sicher“, ärgert sich der Wiener.

Die Beute ist für den oder die Kriminellen völlig wertlos: Ärztliche Befunde des rüstigen Pensionisten, Reisepass und E-Card. Kein Geld, keine Kreditkarten. Doch für Adolf W. ist der dreiste Coup mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden. Der rüstige 80-Jährige pflegte gerade die letzte Ruhestätte seiner Frau und seines Sohnes. Als er eine Gießkanne mit Wasser füllte, schlug der Täter zu.

„Jetzt hab ich immer noch kein Geld, aber Angst“
Zu seinem Ärger gesellt sich auch Besorgnis: „Ich habe mein ganzes Leben kein Geld und keine Angst gehabt – jetzt hab ich immer noch kein Geld, aber Angst“, seufzt der Pensionist und warnt andere Friedhofsbesucher: „Man ist nicht einmal mehr hier vor Kriminellen sicher!“

Oliver Papacek, Kronen Zeitung

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