Hausarrest aufgehoben
Erste Nacht in Freiheit für Sea-Watch-Kapitänin
Die Kapitänin der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch, Carola Rackete, die am Dienstagabend freigelassen worden ist, hat die Nacht im sizilianischen Agrigent verbracht. Sie übernachtete in derselben Privatwohnung, in der sie unter Hausarrest gestellt worden war. Am Mittwoch ist ein Treffen zwischen Rackete und ihren Rechtsanwälten geplant. Dabei soll die Verteidigungsstrategie besprochen werden.
Der italienische Innenminister Matteo Salvini ordnete die Ausweisung der Kapitänin an. Bis zum 9. Juli wird Rackete jedoch in Italien bleiben müssen. An diesem Tag muss sie vor der Staatsanwaltschaft von Agrigent erscheinen, um auf Fragen bezüglich der gegen sie laufenden Untersuchung wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung zu antworten.
Am Dienstag hatte eine Untersuchungsrichterin den Hausarrest für Rackete aufgehoben. Aus deren Erklärung gehe hervor, „dass das Recht auf der Seite der Kommandantin war“, erklärten Racketes Anwälte. Durch Bezugnahme auf internationale Normen habe die Richterin gezeigt, dass die von Innenminister Salvini angeordnete Schließung der Häfen und das Anlegeverbot illegitim gewesen seien - Entscheidungen, die nach Ansicht der Anwälte aus „propagandistischen Gründen“ getroffen wurden.
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