Fall Julia Kührer

Polizei mit neuer Taktik gegen Mauer des Schweigens

Österreich
16.04.2010 12:57
Um die Mauer des Schweigens im Fall Julia Kührer, die seit 27. Juni 2006 verschwunden ist, endlich zu durchbrechen, bitten Fahnder des Bundeskriminalamtes erneut Zeugen um Hinweise. Die Ermittler garantieren absolute Vertraulichkeit. Die „Krone“ und krone.at unterstützen die Polizei mit einer durch das Redaktionsgeheimnis geschützten Plattform.

Seit die damals 16-jährige Niederösterreicherin vor vier Jahren auf dem Heimweg vom Horner Gymnasium verschwunden ist, sind die Ermittler Dutzenden Hinweisen nachgegangen. Doch viele scheinbar heiße Spuren sind erkaltet. Nun versucht ein Spezialisten-Team des Bundeskriminalamtes den „Cold Case“, also „kalten Fall“, neu aufzurollen. Dabei zeigt sich, dass sich offenbar im Umfeld des Mädchens, gleichsam im Bekanntenkreis, eine Art Mauer des Schweigens gebildet hat.

Hoffen auf neue Hinweise
„Dabei geht es weniger darum, etwas verheimlichen oder vertuschen zu wollen“, glauben Ermittler. Die Sache sei vielmehr die, dass niemand öffentlich als Vernaderer, Tratschmaul, Verräter, etc. dastehen möchte. „Vor allem junge Leute meiden den Kontakt zur Polizei. Wir gehen davon aus, dass einige Hinweise aus falsch verstandener, ,soldidarischer‘ Verschwiegenheit noch nicht gegeben wurden“, so der BKA-Stratege Generalmajor Gerhard Lang.

Deshalb garantieren die Kriminalisten, Hinweise (Telefon: 01/24836-85025) absolut vertraulich zu behandeln. Zudem versichern auch wir von der „Krone“ und von krone.at Anonymität. Über die E-Mail-Adresse hinweise.julia@krone.at (siehe auch Infobox) leiten wir alle Infos anonym (geschützt durch das Redaktionsgeheimnis) weiter.

von Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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