Es war das Lieblingsprojekt von Ex-Innenminister Kickl: Eine Reiterstaffel für die heimische Exekutive. Doch der Probegalopp in Wien lässt auf sich warten, die Pferde bleiben abgesattelt im Stall. Während der neue Ressortchef prüft, könnte auch das ungelöste Mistproblem in der Stadt das Vorhaben zu Fall bringen.
Hintergrund ist eine Posse rund um die Pferdeäpfel. Denn nach der Straßenverkehrsordnung muss der Mist weggeräumt werden. Stadträtin Ulli Sima stellt klar: „Es gelten dieselben Spielregeln wie für Hundebesitzer oder Fiaker, die sogar eigene Straßenkehrmaschinen zahlen.“ „Pooh Bags“ sind aber für die Reiterstaffel im Einsatz kaum möglich. Überspitzt formuliert, müsste also hinter jedem Reiter eine Funkstreife nachputzen.
Kickls Prestigeprojekt unter keinem guten Stern
Prinzipiell steht Herbert Kickls Prestigeprojekt seit seinem unfreiwilligen Abgang unter keinem guten Stern. Während Nachbar Bayern auf 100 Polizeipferde verdoppelt, bleiben die derzeit zwölf Tiere (samt zwei „Wachkatzen“) bei uns weiter in ihren Stallungen auf dem Gelände der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt (NÖ).
Die berittenen Patrouillen hätten ursprünglich bereits im Mai in Wien starten sollen, wurden aber immer wieder verschoben. Der neue Ressortchef Wolfgang Peschorn will jetzt das ganze Vorhaben prüfen. Bis dahin wird kein Huf auf die Straße gesetzt ...
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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